Augsburg: CSU nominiert Eva Weber als OB-Kandidatin

Die CSU hat am Montagabend als erste der Augsburger Parteien festgezurrt, mit wem sie als OB-Kandidat in die Kommunalwahl im kommenden März ziehen möchte. Oberbürgermeisterin Eva Weber wurde mit 77,7 Prozent der Delegiertenstimmen als Kandidatin nominiert. Das ist ein schlechteres Ergebnis als vor sechs Jahren, als Weber auf eine parteiinterne Unterstützung von damals außerordentlich hohen 97 Prozent kam.

In Parteikreisen wird vermutet, dass die Zugeständnisse der CSU innerhalb der schwarz-grünen Koalition eine Ursache gewesen sein könnten. Weber sagte nach der Nominierung, sie sehe das Ergebnis nicht als mangelnden Rückhalt. Ihre Aufgabe als Oberbürgermeisterin sei es, Brücken zu bauen und Kompromisse zu schließen in der Stadtgesellschaft. Parteiprogramme ließen sich in dieser Position nicht zu 100 Prozent durchziehen.

Weber spannte in ihrer Bewerbungsrede, die mit stehendem Applaus bedacht wurde, den Bogen von der Wirtschaftsförderung, die aktuell eine große Rolle spiele und auch künftig spielen müsse, über Sicherheit bis hin zu Theatersanierung und Hauptbahnhof. Der Innovationspark sei ein Erfolg, in Sachen Künstliche Intelligenz werde Augsburg mit Millionenprogrammen unterstützt, von der neuen Bundesregierung erhoffe man sich einen Schub in Sachen Raumfahrt.

Parteichef Volker Ullrich sagte, die CSU wolle auch 2026 wieder die Oberbürgermeisterin stellen und stärkste Kraft im Stadtrat werden. Mit Weber habe man eine hervorragende Kandidatin. Im Parteivorstand vor einer Woche hatte es eine einstimmige Empfehlung für Weber gegeben.

Am Dienstag mehr zur Nominierung, Webers inhaltlichen Vorstellungen und wie das Ergebnis in der Partei interpretiert wird.