Augsburg: „Das Polizeisystem an sich ist das Problem“

Augsburg

„Das Polizeisystem an sich ist das Problem“

Politikwissenschaftler Mohamed Amjahid beschäftigt sich in seinem Buch mit dem Tabuthema Polizeigewalt. Er fordert mehr Sozialarbeit, eine bessere Polizei-Kontrolle und Bodycams, die sich nicht nach Belieben ausschalten lassen.

Von Stefanie Schoene |

09.03.25, 13:04 Uhr

Autor Mohamed Amjahid kam mit seinem Buch über Polizeigewalt zum Auftakt zu den „Wochen gegen Rassismus“ in die Stadtbücherei. Foto: Michael Hochgemuth

Die Polizei garantiert Sicherheit – das verspricht sie auf ihrer Bayern-Internetseite. Dafür darf sie laut Gesetz „angemessen“ Gewalt anwenden. Studien, Einzelberichte und Journalisten zeigen jedoch: Die Grenzen des Akzeptablen, manchmal auch des Rechts, werden nicht immer eingehalten. Mohamed Amjahid recherchierte zehn Jahre zu diesem Tabu-Thema. „Alles nur Einzelfälle? Das System hinter der Polizeigewalt“ heißt sein Buch, das im letzten Herbst im Piper-Verlag erschien und das er jetzt im voll besetzten Saal der Stadtbücherei vorstellte. Eine Tiefenrecherche zu einem Thema, das in den politisierten Bewegungen hochemotional diskutiert wird, zu dem jedoch erst langsam empirisches Material erarbeitet wird.

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