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Augsburg: Debatte um Modular: Veranstalter verteidigt Ehrenamtliche

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Debatte um Modular: Veranstalter verteidigt Ehrenamtliche

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    Über 25.000 Menschen besuchten das diesjährige Modular-Festival. Die Teilnahme von zwei linksextremistischen Gruppen entfachte im Nachgang eine Diskussion.
    Über 25.000 Menschen besuchten das diesjährige Modular-Festival. Die Teilnahme von zwei linksextremistischen Gruppen entfachte im Nachgang eine Diskussion. Foto: Marcus Merk

    Mit einem langen Statement hat sich am Freitagnachmittag der Stadtjugendring (SJR) in der Debatte um linksextremistische Gruppen beim Modular-Festival zu Wort gemeldet. Für die Verantwortlichen sei das diesjährige Modular-Festival „ein Erfolg. Punkt.“ Über 25.000 Menschen hätten an drei Tagen ein friedliches, vielfältiges und kreatives Jugendkulturfestival gefeiert. Über 500 Ehrenamtliche erweckten das Jugendfestival zum Leben. Die Debatte, die nun im Nachgang darüber geführt werde, weil zwei linksextremistische Gruppierungen am Platzprogramm beteiligt waren, hält man beim SJR für eine „Reaktion im Wahlkampfmodus“. Dass das Festival „unter pauschalem Generalverdacht steht, ist nicht nur unfair, sondern gefährlich“, heißt es in der Mitteilung. Dies beschädige das Vertrauen in ehrenamtliches Engagement und mutwillig auch die Jugendkultur.

    Wer Festivals organisiere, der mache zwangsläufig Fehler. In der Jugendarbeit werde Fehlerkultur gelebt. Dies würden Stadtgesellschaft, Berichterstattung und Stadtpolitik derzeit aber nicht zulassen. SJR-Vorsitzende Marlene Mechold betont, dass bei über 35 Platzangeboten zum Mitmachen auch zwei Gruppen aktiv waren, die im Bayerischen Verfassungsschutzbericht Erwähnung finden. Diese Tatsache sei den Verantwortlichen nicht bekannt gewesen. „Hätten wir es gewusst, hätten wir uns im Vorfeld intensiver auseinandergesetzt und das in den Kriterienkatalog bei der Auswahl zum Platzprogramm einfließen lassen“, so Mechold. Das Festival und die Arbeit des Stadtjugendrings deshalb zu „diskreditieren“, sei unverhältnismäßig und falsch.

    Arbeit des Stadtjugendrings verdiene „Rückhalt und nicht pauschale Verurteilung“

    Die Junge Union hatte diese Woche als Konsequenz des Vorfalls den Rücktritt des SJR-Vorstands gefordert. Diese Forderung weist der Stadtjugendring zurück. „Die politische Zuspitzung auf dem Rücken ehrenamtlich engagierter junger Menschen ist schäbig - besonders, wenn sie allein der Profilierung in Wahlkampfzeiten dient“, heißt es weiter. Die Arbeit des SJR, der in Augsburg 16 Jugendzentren betreibt und rund 150 Mitarbeiter beschäftigt, verdiene Rückhalt und nicht pauschale Verurteilung.

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