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Augsburg
02.02.2023

Der König von Augsburg feiert Geburtstag: "70 Umdrehungen um die Sonne"

Zahlen sind für den König von Augsburg bedeutend, er hat seine eigenen Zählweisen. Dass er am Dienstag 70 Jahre alt wird, daran gibt es aber nichts zu rütteln.
Foto: Annette Zoepf

Plus Der König von Augsburg ist für viele eine Kultfigur. Nun feiert er seinen 70. Geburtstag. Rückblickend würde der "Monarch" in seinem Leben manches anders machen.

Sie macht sich Sorgen um den König. Ob wir ihn in letzter Zeit gesehen hätten und wüssten, ob es ihm gut geht", schreibt Carola S. in einer Mail an unsere Redaktion. Sie habe ihn nämlich lange nicht gesehen. Der "König von Augsburg" würde sich über diese Fürsorglichkeit freuen. Denn Gerhard Hermanutz ist ein Mensch, der in Einsamkeit lebt. Wahrscheinlich mischt er sich deshalb täglich in Augsburg unters "Volk" – auf der Suche nach Begegnungen. Zuletzt lief er gerne vormittags vor dem Rathaus eine imaginäre Acht ab, strammen Schrittes, hoch konzentriert. Seine Laufbahnen, die er sich überlegt, ergeben für ihn Sinn. Außenstehende mögen das nicht verstehen, er tut es. Das genügt ihm. Der König von Augsburg wird an diesem Dienstag 70 Jahre alt. Der bärtige Mann ohne Krone erzählt, was ihm das Alter bedeutet und was er rückblickend in seinem Leben vielleicht anders gemacht hätte. 

Der König von Augsburg ist 70 Jahre alt. Wie er über das älter werden nachdenkt, verrät er im Video.
Video: Manuel Andre

Gerhard Hermanutz, so heißt der selbst erklärte Monarch, hat heute schon etliche Achter zurückgelegt, zwischen Klimacamp und unserer Redaktion. Immer vorbei am Rathaus und an den Menschen, die an der Haltestelle auf die nächste Tram warten. "Mit der Acht versuche ich gerade Konstanz für mich und für die Stadt hineinzubringen", erklärt er seine Runden. So ein "Arbeitstag" kann durchaus anstrengend sein. Denn faul, das betont Hermanutz gerne, sei er keinesfalls. Auch wenn das manche vielleicht anders sehen mögen. Aber diejenigen, die ihn nicht verstehen, interessieren ihn sowieso nicht. 

König von Augsburg: "Die Wocheneinteilung ist Pippifax"

Mehr als hundert Achten lege er täglich zurück. "Gestern war ich schneller, die Tage sind halt unterschiedlich", meint der Mann mit dem grauen Rauschebart und den hellwachen Augen, der sich in selbst genähte Gewänder hüllt. Gefühlt sah der König schon immer so aus wie er aussieht – als ob die Zeit an ihm abprallt. Er rechnet ohnehin in seinen eigenen zeitlichen Dimensionen. Den Kalender mit seinen 365 Tagen im Jahr betrachtet er als "eine unordentliche Sache". Die Wocheneinteilung "ist Pippifax". Der 70. Geburtstag allerdings, der scheint für ihn besonders zu sein.

Der König von Augsburg mischt sich gerne unters Volk – auch beim Neujahrsempfang der Grünen im Rathaus.
Foto: Klaus Rainer Krieger

"Das sind 70 Umdrehungen, die ich um die Sonne gemacht habe. Das ist schon ein Ereignis", meint er und wird noch nachdenklicher als sonst. Könnte er die Zeit zurückdrehen, sagt der König, würde er manches anders machen. "Ich wäre irgendwo geblieben." Zu oft sei er umgezogen und habe die Berufe gewechselt. Hermanutz war schließlich nicht immer ein "Royaler". Geboren in Saulgau in Baden-Württemberg wuchs er bei seiner Mutter auf, die häufig den Wohnort wechselte. Daher rühre seine innere Unruhe, erklärte er mal im Interview mit uns

Vor über 40 Jahren kam Hermanutz nach Augsburg, er arbeitete bei MAN Roland. Es folgten mehrere Jobs. Auch in München. Augsburgs König war Schriftsetzer, Bademeister, Paketzusteller, Altenpfleger und Kraftfahrer. Berufe kamen und gingen, wie die Menschen um ihn herum. Geblieben in seinem Leben ist nur er. "Vielleicht hätte ich mich auch um manche Beziehungen besser kümmern sollen." Seit Jahren sucht der König mit seiner Präsenz in Straßen und auf Plätzen zwischenmenschlichen Kontakt. Seine Bekanntheit, die er sich erarbeitet hat, hilft ihm dabei. Das zeigt allein dieser Vormittag. 

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Augsburger freuen sich über König: "Er ist eine positive Erscheinung"

Immer wieder halten Menschen am Rathaus, um mit Hermanutz ein paar Worte zu wechseln. Selfies mit dem König sind besonders beliebt. Denn welcher Monarch zeigt sich schon so volksnah. "Dürfen wir ein Foto machen?", fragen ihn auch zwei junge Frauen und ein Mann, um im Anschluss zu erklären: "Den König kennen wir schon immer. Er ist in Augsburg eine Kultfigur." Ein Herr mittleren Alters bittet ebenfalls um eine kurze Foto-Audienz – "für meine Frau. Sie ist heute nicht dabei und sie sieht den König immer so gerne. Er ist eine positive Erscheinung in Augsburg". Die Worte bringen Gerhard Hermanutz zum Lächeln. Tage mit Kontakten und Gesprächen seien für ihn "gute Tage". Von sich aus spreche er jedoch keine Menschen an. "Ich warte, dass sie zu mir kommen." Etwas Stolz steht jedem König zu. Apropos, ob er noch eine Krone besitze? Schließlich hatte er sich früher welche aus Goldpapier gebastelt und ist so erst zu Augsburgs bekanntem Monarchen geworden. 

Zeiten, in denen er noch selbst gebastelte Kronen und Tiaren trug: eine undatierte Aufnahme vom König von Augsburg.
Foto: privat

"Nein", antworte er und grinst schelmisch. "Nur, wenn mir eine Krone aus dem Mund fällt." Für seinen 70. Geburtstag hat sich der König von Augsburg nichts Besonderes vorgenommen. Natürlich wird er an seinem Ehrentag wieder durch die Stadt streifen, am Nachmittag in seine kleine, schlichte Einzimmerwohnung zurückkehren und dort die erste Mahlzeit des Tages einnehmen. Intervallfasten betrieb der König schon, als Diät-Ratgeber den Begriff noch erfinden mussten. Meist isst er ein "Ge-Müsli", wie er die Mahlzeit nennt: klein geschnittenes Gemüse mit eingeweichten Haferflocken. Viel Bewegung, frische Luft, gesunde Ernährung – gute Voraussetzungen, um zu sagen: Lang lebe der König von Augsburg.

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