
Deutschlandticket sorgt in der Region Augsburg nur in Zügen für mehr Verkehr

Plus Nach einem Monat mit dem 49-Euro-Ticket ziehen Verkehrsunternehmen eine erste Bilanz. Bei der Bahn merkt man Effekte, bei Bus und Straßenbahn hingegen kaum.

Das Deutschlandticket scheint einen Monat nach seiner Einführung vor allem im Eisenbahnverkehr rund um Augsburg für Zuwächse zu sorgen. Während die Augsburger Stadtwerke und auch der Augsburger Verkehrs- und Tarifverbund mit den Regionalbussen bisher keine nennenswerte Fahrgastzunahme registrierten, sehen die Eisenbahnunternehmen eine gewisse Bewegung. Was davon genau aufs Deutschlandticket zurückzuführen ist, sei aber nach wenigen Wochen schwierig zu beantworten. Die Corona-Auswirkungen in den vergangenen Jahren machten Vergleiche mit der Ist-Situation schwierig.
Das Unternehmen Go-Ahead, das seit Dezember die Nahverkehrsstrecken Richtung Ulm, München und Donauwörth (mit Verlängerung teils bis Würzburg) betreibt, spricht von "einer deutlichen Steigerung der Fahrgastzahlen seit dem 1. Mai". Die stärksten Ausschläge registriere man am Wochenende – ein Hinweis darauf, dass das Ticket wie schon beim Neun-Euro-Ticket im Ausflugsverkehr für Zuwächse sorgt. Auch bei der BRB (sie betreibt die Strecken ins Lechfeld/Allgäu, an den Ammersee, nach Ingolstadt und nach Gessertshausen) verweist man darauf, dass die Auslastung der Züge in die Ausflugsziele im Sommer grundsätzlich steige. Diesen Effekt beobachte man auch jetzt – was durchs 49-Euro-Ticket verursacht wird und was nicht, sei noch nicht zu analysieren. Man gehe aber von Effekten aus, weil durch das Deutschlandticket das Pendeln mit der Bahn – auch für Homeoffice-Nutzer – attraktiver gegenüber dem Auto werde.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Solange es im Augsburger VGA Netz günstigere Tarife gibt (zu Recht) wird das mit der Ticketzahl so bleiben. Wer die Bahn nicht braucht, wird bei 49€ nicht einsteigen.
Deutschlandweit müsste das Ticket wesentlich günstiger werden (so wie das 9€ Ticket), dann wird es bestimmt mehr angenommen.
Richtig, eigentlich wäre 9 Euro der richtige Preis. Zahlen müssen wir es ohnehin über die Steuern. Ich finde die soziale Komponente gut, dass besser verdienende (dazu gehöre auch ich), den ärmeren das Ticket subventionieren.
Ich wohne in der Nähe einer Tramhaltestelle und habe mein Auto seit 5 Wochen nicht mehr bewegt. Wenn das Ticket irgendwann allerdings teurer als 49€ wird, fahre ich definitiv wieder Auto.
Kaum verwunderlich, das nicht mehr Augsburger Tram und Bus fahren als bisher. Der wirklich attraktive Teil des AVV Netzes sind alle umsteigefreien Direktverbindungen zum KÖ oder zum Hauptbahnhof.
Die Tramline 6 hätte man sich z.B. guten Gewissens sparen können, weil dadurch vier gut laufende und ausgelastete Buslinien gekappt und damit die Anbindung der Bewohner im Herrenbach, Hochzoll- Süd und Friedberg sogar noch schlechter als vorher wurde. Die Friedberger können wenigstens noch auf den Regionalzug ausweichen.
Als Anwohner im Herrenbach würde ich zwar ungern auf die 6 verzichten, aber ich muss Ihnen durchaus zustimmen, dass die Buslinien entlang des Ostastes der Linie 6 eine Zumutung sind.
Naherschließung gibt es nur punktuell, und von Tangential-Linien ist keine Spur (mit Ausnahme der Vorleistung für die Verlängerung der Linie 1, in Form der Buslinie 29). Anbindungen an tatsächliche Schwerpunkte im Augsburger Osten gibt es nahezu gar nicht.