Die Leitung stellt klar: Die Augsburger Localbahn möchte ihr Gleisnetz behalten
Plus Die Geschäftsführer der Localbahn widersprechen den Ausführungen des Baureferenten und legen dar, warum sie weiterhin auf den Standort Augsburg setzen.
Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer bemerken die Augsburger Localbahn (AL) meist dann, wenn ein lautes Tuten ertönt und die Signalanlage - etwa an der Berliner Allee oder der Friedberger Straße - auf Rot springt, um einer Lok mit mehr oder weniger vielen Waggons freie Fahrt zu ermöglichen. Seit 1889 gehört die Bahn zu Augsburg - und sie will auch in Zukunft für den Güternahverkehr im Großraum zuständig sein. Die Aussage von Baureferent Gerd Merkle im jüngsten Bauausschuss des Stadtrats, die AL habe der Stadt Teile ihres Gleisnetzes zum Kauf angeboten, stößt bei der Geschäftsführung auf Unverständnis.
Nur zwei Rangiergleise wurden der Stadt Augsburg zum Kauf angeboten
Man habe der Stadt vor längerer Zeit im Zuge der Stilllegung eines Werksanschlusses lediglich zwei vorgelagerte Rangiergleise angeboten, betont Geschäftsführer Helmuth Schmitt. Bei den angebotenen Gleisen im Bereich Brückenstraße/Berliner Allee gehe es um eine Länge von etwa 200 Metern. Es sei daher nicht nachzuvollziehen, wie diese Offerte nun zu Überlegungen wie etwa dem Bau von Fahrradschnellwegen auf Localbahn-Gleisen führen konnte. "Wir stellen alles auf den Prüfstand, aber wir sind noch nicht so weit, etwas zu verkaufen", betont auch Michael Mayinger als weiterer Geschäftsführer des Unternehmens an der Friedberger Straße. Merkle hatte die Localbahn in Zusammenhang mit einer möglichen Teilnahme der Stadt an der Internationalen Bauaustellung (IBA) im Jahr 2032 ins Spiel gebracht. Diese steht unter dem Motto "Räume der Mobilität". Ein Zugriff auf Trassen der Localbahn würde stadtplanerisch neue Chancen eröffnen, argumentierte der Baureferent.
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In den 1980er Jahren wurden im Größenwahn, dass alles zukünftig nur mehr noch über PKWs transportiert wird, viele Schienen herausgerissen und die freigewordenen Flächen mit Wohngebäuden zugetackert. Vielleicht kommt irgendwann einmal wieder eine Zeit, wo für Firmen ein Gleisanschluss wieder etwas sehr wertvolles ist. Dann ist zu hoffen, dass die letzten freien Korridore nicht irgendwelchen Spekulanten geopfert wurden. Für den Personenverkehr ist das vorhandene Restnetz wegen seiner Lage allerdings völlig ungeeignet.