Die Stadt will das Taubenfüttern in Augsburg verbieten
Plus Das Verstreuen von Brot unterwandert das städtische Konzept zur Populationskontrolle und sorgt für mehr Kot, so das Ordnungsreferat. Bis zu 1000 Euro Strafe drohen.
Die Stadt möchte das Taubenfüttern im Stadtgebiet ab kommendem Frühjahr verbieten, um Verschmutzungen durch Taubenkot zu verringern. In Augsburg setzt man seit Jahren auf ein Konzept mit betreuten Taubenschlägen, in denen die Tiere sesshaft werden sollen. Um deren Population zu begrenzen, werden dort pro Jahr bis zu 10.000 Eier gegen Attrappen ausgetauscht. Das Konzept, bei dem Augsburg vor Jahrzehnten Vorreiter war, gilt als bewährt - und wird aus Sicht der Stadt durch das Füttern außerhalb der Taubenschläge unterlaufen.
Eine Taube produziert pro Jahr zwölf Kilo Kot
Darum soll ergänzend ein Fütterungsverbot kommen, wie es in anderen Städten bereits gilt. Abgesehen davon, dass das "wilde" Füttern von Tauben das städtische Konzept unterlaufe, sorge die Fütterung in der Öffentlichkeit für mehr Verschmutzung an Gebäuden und Balkonen, weil sich die Tauben außerhalb der Schläge aufhalten, so Ordnungsreferent Frank Pintsch (CSU). Das Taubenfüttern ist zwar kein Massenphänomen, das Ordnungsamt geht aber von mehreren Bürgern und Bürgerinnen aus, die regelmäßig Lebensmittel in größeren Mengen verstreuen. Teils sind diese der Stadt bekannt, Gespräche haben bisher aber wenig gebracht. Was gut gemeint sei, sorge für Verschmutzung, so Pintsch - sowohl was das Futter betrifft, das auch Ratten anzieht, als auch was die Ausscheidungen auf Plätzen und an Gebäuden betrifft. Gehe man von zwölf Kilo Kot pro Taube und Jahr aus, komme man bei einer geschätzten Population von mehreren tausend Tieren auf erhebliche Mengen, so die Stadt. Die Maximalschätzung fürs Stadtgebiet liegt bei 7500 Tieren, Daten aus Zählungen gibt es nicht. Aus den betreuten Taubenschlägen werden um die fünf Tonnen Kot pro Jahr entsorgt.
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