
Die Uni Augsburg will bis 2028 klimaneutral werden


Zwei neue Kräfte sollen helfen, die Aktivitäten der Universität Augsburg zu beschleunigen. Die Besetzung des großen Hörsaals geht unterdessen weiter.
Nach studentischen Protesten will die Universität Augsburg ihre Aktivitäten zum Klimaschutz beschleunigen. Das große Ziel ist, bis 2028 klimaneutral zu werden. Um die Maßnahmen stärker voranzutreiben, sollen zwei neue Kräfte ihre Arbeit aufnehmen: ein Energie- sowie ein Klimamanager. "Damit können Aktivitäten noch stärker gebündelt werden und die CO2-Einsparung von verschiedenen Maßnahmen berechnet werden", so Unisprecherin Manuela Rutsatz. Der Gruppe "End Fossil Augsburg" reicht das aber noch nicht.
Nach Angaben der Uni können mit den neuen Kräften „Stellschrauben" identifiziert werden, an denen man die größten Effekte erreichen kann. Dann sei es auch möglich, eine Klimabilanz für die Universität zu erstellen. Wissenschaftler und Verwaltung schätzen, dass die Klimaneutralität der Universität bis 2028 möglich ist. Die Universitätsleitung will am 14. Dezember einen Antrag einbringen, mit dem sich die Universität zu diesem Ziel verpflichtet.
Uni Augsburg: Klimawandel und Umweltwissenschaften wichtig
Universitätspräsidentin Sabine Doering-Manteuffel sagte, das Thema Klimawandel und Umweltwissenschaften spiele seit vielen Jahren eine wichtige und profilbildende Rolle. Seit der Einrichtung des Wissenschaftszentrums Umwelt im Jahr 2000 würden Klima und Klimawandel "interdisziplinär gedacht" und Naturwissenschaften mit Geistes- und Sozial- und Kulturwissenschaften verknüpft. An der neu gegründeten Medizinischen Fakultät sei Umweltmedizin ein Schwerpunkt. Das neue Zentrum für Klimaresilienz greife diesen interdisziplinären Ansatz der Klimaforschung auf. Eine interdisziplinäre Herangehensweise an die Fragen des Klimas, dessen Veränderungen und deren Auswirkungen, ist an der Universität Augsburg ein zentrales Anliegen, so die Präsidentin.
Aktuell beziehe die Universität Augsburg ihren Strom zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien, hieß es. Seit dem Bau des Campus werde auf Fernwärme gesetzt. Die Stadtwerke Augsburg (swa) erzeugen ihre Fernwärme nach eigenen Angaben allerdings zu rund 20 Prozent aus Biomasse, zu rund 30 Prozent aus Müllverbrennung und zu rund 50 Prozent aus dem fossilen Brennstoff Erdgas.
Einige Uni-Gebäude sind bereits mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet. Diese sollen weiter ausgebaut werden. Beim Runden Tisch mit Studierenden kamen noch andere konkrete Ideen zur Sprache: von einem Zuwachs an Fahrradständern bis hin zu Überlegungen, die Parkplätze kostenpflichtig zu gestalten und Jobtickets einzuführen. Studierende wünschen sich weitere Maßnahmen, um das Fahrrad als Verkehrsmittel zum Campus attraktiver zu machen. Gefordert wurden bessere Fahrradwege.
Aktivisten von End Fossil erneuerten am Freitag ihre Forderung
Die Aktivisten von End Fossil erneuerten am Freitag ihre Forderung, die Uni solle schon bis 2027 klimaneutral werden. Es sei "skandalös", dass die Universität trotz ihres neuen Klimaresilienzzentrums bislang kein Konzept für ihre eigene Klimaneutralität öffentlich vorgelegt habe. Die Aktivisten verlangen regelmäßige öffentliche Berichte über die Emissionen und einen öffentlichen transparenten Prozess. "Wir wollen wissen, wo steht die Uni und was wird aktiv gemacht", so Lukas Schuster.
Seit dem jüngsten Gespräch mit Vertretern der Uni sieht Aktivistin Nomi Langer aber auch "eine gute Basis für eine vertrauensvolle Kommunikation". Das geplante öffentliche Forum der Uni zur Klimagerechtigkeit gemeinsam "End Fossil" am 8. Dezember wird als Fortschritt gesehen. Dennoch werde man den großen Hörsaal weiterhin besetzen. Dies sei quasi die einzige "Versicherung", um den Prozess weiter voranzutreiben. Die Klimaaktivisten hoffen nun, dass sich am Wochenende möglichst alle Studierendenvertreter mit einem offiziellen Votum hinter ihre Forderungen stellen.
Die Diskussion ist geschlossen.
Jede Menge heiße Luft wird ja schon produziert.
Eine Uni stellt einen „Energie- sowie ein Klimamanager“ ein. Der Energiemanager kann also das Angebotsorientierte Energiemanagement durchsetzen und guggt, ob die PV-Anlagen Strom erzeugen, und wenn nicht werden alle Server der Uni heruntergefahren. Zwischen Oktober und Februar beziehen dann alle zusammen Bürgergeld.
Und die Uni hat nun einen „Klimamanager“. Wie toll ist das denn! Der rettet jetzt von Augsburg aus das Weltklima. Oder sorgt der nur für frische Luft in Hörsälen? Und muss man für diese Ämter ein grünes Parteibuch haben, oder mindestens die Hälfte des Gehaltes an den BUND spenden?
Besser kann man gar nicht vorführen, wie abgehoben aktionistisch das Thema mittlerweile betrieben wird. Man setzt endlos Zeichen und haut, völlig der Realität entfremdete Ziele in den blauen Himmel. Wenn Habeck bis 2041 LNG liefern lässt, wie will dann die Augsburger Uni ab 2028 (in 6!!!! Jahren) „klimaneutral“ sein? Soll viel Luft können die Studis gar nicht anhalten, um das auszugleichen.
Wenn die „Manager“ ehrlich sind, untersuchen sie mal, wie viel Energie für den Neubau des Campus und der Uni-Klinik aufgewendet werden muss. Im Ergebnis dürfen sie dann halt 30 Jahre nicht heizen und keine Beleuchtung anmachen.
Anstatt die Dinge ruhig und mit Blick auf das Machbare anzugehen, unterwirft sich eine Uni-Leitung dem aktionistischen Zeitgeist und fordert Ziele ein, die bei wissenschaftlicher Betrachtung nichts als Nonsens sind. Damit delegitimiert sich dieses Uni-Präsidium.
>> Aktuell beziehe die Universität Augsburg ihren Strom zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien, hieß es. <<
Das dürfte wohl in Anbetracht des deutschen Strommix von letzter Woche nicht der Wahrheit entsprechen...
https://energy-charts.info/charts/power/chart.htm?l=de&c=DE&source=total&week=48&stacking=stacked_absolute_area
(immerhin geht jetzt am Samstag wieder etwas Wind)
Es dürfte für unsere selbst erklärten Eliten kein Problem sein, die Uni im Winter 2 Monate zu schließen, die Haustechnik runter zu fahren und mit nur 2 Wochen Sommerurlaub den Schwerpunkt der Arbeit in die warmen Monate ohne Heizenergie und viel PV Eigenerzeugung zu legen?
>> Einige Uni-Gebäude sind bereits mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet. Diese sollen weiter ausgebaut werden. <<
PV bundesweit gestern bei 0,5% Quote an der Gesamtproduktion - Winter halt - stellt doch besser ein 250 Meter hohes Windrad auf - dann sehen es wenigstens alle, wenn das Ding im windarmen Bayern mal wieder steht.
https://www.wetteronline.de/wind?wrx=51,10.5