Drogen, Zigaretten, Waffen: Wie der Augsburger Zoll Schmuggler aufspürt
Plus Für viele geht es an Ostern ums Suchen und Finden. Für das Hauptzollamt ist das Alltag. Über kreative Verstecke, spektakuläre Funde - und zweckentfremdete Kondome.
Einer wollte auf Nummer sicher gehen. Sein Plan: Marihuana schmuggeln, zwölf Kilo, versteckt in einer Lederjacke im Koffer. Alles war vorbereitet, nur eine Unbekannte stand noch im Raum: der Zoll. Würden die Kontrollbeamtinnen und -beamten nach der Ankunft am Flughafen zuschlagen, genau bei ihm? Der Mann suchte Rat und fand ihn bei einem Voodoo-Zauberer. Der hielt Ausschau nach dem richtigen Tag, um die beachtliche Menge Rauschgift zu transportieren. Es half: nichts. Der Mann ging den Beamten am Flughafen Memmingerberg ins Netz - und damit dem Team des Augsburger Hauptzollamts. Er erlebt es täglich, wie weit Menschen fürs Verstecken und Schmuggeln gehen.
Knapp 750 Menschen arbeiten am Augsburger Hauptzollamt, davon rund 40 im "Sachgebiet C - Kontrollen". Sie spannen ihren Fahndungsschirm über ganz Schwaben, teilweise auch darüber hinaus. Im Fokus: die zwei Flughäfen in Augsburg und Memmingerberg sowie sämtliche Verkehrswege in der Region. Dazu gehören insbesondere die großen Autobahnen, aber auch Bundesstraßen und Zugverbindungen. Wie weit das Spektrum reicht, zeigt sich auch in den Zahlen: Im Jahr 2020 kontrollierte das Team rund 10.350 Personen, daraus folgten rund 780 Straf- und Bußgeldverfahren. Meist geht es um kleinere Vergehen, manchmal aber auch um Schmuggel im großen Stil.
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