
Ein gutes Haar: Warum Pelze besser sind als ihr Ruf

Plus Das Augsburger Pelzgeschäft Glock wird 100 Jahre alt und setzt auf die Zukunft. Kürschner Konrad Glock über Nachhaltigkeit, Vorurteile und ein Handwerk mit Tradition.

"Tragen Sie noch Plastik oder schon Natur?" Die E-Mail-Signatur des Augsburger Pelzgeschäfts Glock ist etwas provokant gehalten und spricht eine Entwicklung an, die Augsburgs Kürschner umtreibt. Echter Pelz hat nicht mehr den Zuspruch, wie einst. "Stattdessen tragen die Menschen eine Jacke mit Kunstfell und damit Plastikmüll", sagt Kürschnermeister Konrad Glock. Dabei sei Pelz das nachhaltigste Kleidungsstück überhaupt. Eine Erkenntnis, die in aktuellen Zeiten eigentlich punkten müsse - und tatsächlich sei dies in seinem Geschäft auch zu spüren. "Die Kundinnen und Kunden werden wieder jünger", sagt Glock. Ein Gespräch über ein altes Handwerk, das die Familie Glock seit 100 Jahren betreibt und dem sie mit viel Engagement eine Zukunft geben will.
Konrad Glock ist in dritter Generation Kürschnermeister und zwar aus Leidenschaft. "Mich hat niemand dazu gezwungen, ich bin da rein gewachsen", sagt er. 1979 trat er deshalb in den Betrieb ein, den sein Großvater 1923 am Elias-Holl-Platz gegründet hatte. Die Geschäfte entwickelten sich gut, 1960 zog das Familienunternehmen in die Karolinenstraße und vergrößerte sich. In der Hochzeit des Pelzes hatte Glock 34 gelernte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
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Meine Mutter, Jahrgang 1923, hat mir zwei Pelzmäntel vermacht, einen aus Nerz, einen aus Persianerklaue.
Beide habe ich wergeschmissen, weil ich mich keiner Verfolgung durch PelzgegnerInnen aussetzen wollte. Heute tut es mir leid für den Tod dieser Tiere, die mir noch heute, nach 100 Jahren, ein warmes Jäckchen bieten könnten. Wie seht Ihr das?
Was sich seit Jahrtausenden bewährt hat, soll plötzlich aufgrund einiger Weniger nicht mehr praktiziert werden. Pelz ist das effektivste und nachhaltigste Kleidungsstück so ziemlich seit Anbeginn der Menschheit. Was plötzlich als Ersatz herhalten soll ist doch nichts weiter als künstlicher Ersatz; Kunststoff. Zum Glück scheint eine Umkehr, wenn auch langsam und zaghaft, einzutreten.
Fragt sich nur zu wessen Glück. Zu Anfang der Menschheit hatten die Tiere bis zu ihrer Tötung wenigstens ein Leben in Freiheit, mussten nicht in Drahtkäfigen vegetieren und auf ihre Ende warten. Gewinnoptimierung bedeutet immer Tierquälerei. Was ist gegen Pelz aus Dinosauriersaft einzuwenden? Ist ja auch ein Naturprodukt.
Ich dachte eigentlich die Menschheit wäre darüber hinaus sich zum Kälteschutz in die Häute von toten Tieren einzuwickeln... Pelz tragen sollen die denen von Natur einer wächst! Ich brauch keine Robbenfelljacke, ich komm so selten in die Arktis!