Ein Stück Stadtteil-Leben verschwindet: Trachtenverein löst sich auf
Plus Nach fast 70 Jahren endet die Geschichte des Trachtenvereins im Augsburger Stadtteil Hammerschmiede. Wie steht es um die Pflege des Brauchtums?
Irgendwann geht es nicht mehr. Irgendwann ist der Zeitpunkt gekommen, Abschied zu nehmen von dem, was bisher getragen hat. Das erfahren gegenwärtig viele Vereine. Fehlender Nachwuchs, andere Freizeitgewohnheiten, auch die mangelnde Bereitschaft der Menschen heute, sich auf längere Zeit zu binden oder gar Verantwortung im Vorstand zu übernehmen, läuten derzeit das Ende vieler oft traditioneller Vereine ein. Corona und seine Auflagen waren dabei ein Brandbeschleuniger. So geschehen etwa beim Tanz- und Trachtenverein im Augsburger Stadtteil Hammerschmiede. Im November vergangenen Jahres, bei einer Mitgliederversammlung, wurde einstimmig beschlossen, dass sich der Verein mit seinen 74 Mitgliedern auflösen wird. Etwas aber wird trotzdem bleiben.
Der Grund für das Ende des Vereins: "Es hatte sich bei den Neuwahlen niemand mehr zur Wahl gestellt", berichtet die Vorsitzende des Trachtenvereins, Ingrid Gruber. Laut Satzung besteht der Verein jedoch trotzdem noch ein ganzes Jahr weiter. In diesen Tagen wird das Vereinsheim nahe der Kirche Christkönig aufgelöst, der Mietvertrag mit der Stadt wurde gekündigt. Wenn ein Verein immer kleiner wird, wird ein eigenes Vereinsheim auch zur Kostenfrage. Ingrid Gruber weist aber darauf hin, dass die Tanzgruppe sich noch weiter zweimal im Monat trifft und tanzt – in einem anderen Raum im Stadtteil. "Wir sind also noch da", versichert sie.
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