Eintrittspreise für die Augsburger Bäder sollen teils drastisch steigen
Plus Nach acht Jahren will das Sportreferat die Preise erhöhen. Die explodierenden Energiekosten seien dabei noch gar nicht eingerechnet. Ärger gibt es um höheren Eintritt für Familien.
Die Stadt Augsburg möchte die Eintrittspreise für die städtischen Schwimmbäder teils deutlich erhöhen. Der Schritt deutete sich bereits im Frühjahr an, inzwischen liegt ein Entwurf für die neuen Entgelte vor. Dem Vernehmen nach soll der Eintritt für Erwachsene künftig bei 4,50 Euro liegen (aktuell 3,70 Euro), der ermäßigte Eintritt (z. B. Kinder ab sechs Jahren und Rentner) bei 2,80 (aktuell zwei Euro) und für Gruppen aus zwei Erwachsenen mit bis zu drei Kindern bei 12,50 Euro (bisherige Familienkarte für 6,10 Euro). Die Vorstellung des Entwurfs im Sportausschuss des Stadtrats Mitte Juli steht zwar erst noch bevor, von der Sozialfraktion als größter Oppositionsfraktion hagelte es aber am Donnerstag schon einmal heftige Kritik.
Sozialfraktion bezeichnet die deutliche Erhöhung für Familien als Strafe
"Eine Erhöhung der Eintrittspreise für Familien um über 100 Prozent kann man nur als 'Strafe' bezeichnen", schimpfte Sozialfraktions-Stadtrat Dirk Wurm, der bis 2020 Sportreferent war. Preiserhöhungen seien angesichts der Energiepreissteigerungen und der langen Gültigkeit der Tarife nachvollziehbar, der Vorschlag der Stadt zum Familienticket sei aber "vollkommen falsch und unsozial", gerade im Hinblick darauf, dass Kinder das Schwimmen lernen müssen. Es drohe zudem ein Einbruch bei den Besucherzahlen, wenn Familien mit Kindern lieber auf Schwimmbäder ins Umland ausweichen, weil es ihnen in Augsburg zu teuer wird. Die Sozialfraktion wirft Sportreferent Jürgen Enninger vor, mit dem "Holzhammer" statt mit Fingerspitzengefühl vorzugehen und Familien überproportional zu belasten. In der vergangenen Periode sei es Konsens im Stadtrat gewesen, trotz Sanierung des Plärrerbads und dem Neubau des Freibeckens im Fribbe keine Gebühren zu erhöhen. Man halte jetzt eine Preiserhöhung auf neun Euro für Familien (zwei Erwachsene und bis zu drei Kinder) für gerade noch vertretbar. Wurm kündigte an, einen entsprechenden Antrag im Ausschuss zu stellen.
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