Die finanzielle Situation der freien Kita-Träger hat sich in den vergangenen Jahren verschärft. Gestiegene Kosten für Personal, Mieten, Energie und Material können oft nur durch eigene Querfinanzierungen aufgefangen werden, da der freiwillige Zuschuss der Stadt in Höhe von 1,1 Millionen Euro nicht mehr ausreicht, um Defizite auszugleichen. Das sorgte im vergangenen Jahr für Unmut. Die SPD-Fraktion beantragte, dass die Stadt Augsburg ein tragfähiges Konzept zur Finanzierung der Augsburger Kitas entwickele und ihre freiwillige Förderung deutlich erhöhe. Die Stadt gewährte im Haushaltsjahr 2025 außerplanmäßig freiwillige Zuschüsse in Höhe von 900.000 Euro. Nun gibt es zusätzliche finanzielle Unterstützung.
Dass die Versprechen der Stadt eingehalten werden, betonte Bildungsbürgermeisterin Martina Wild (Grüne) in der Sitzung des Bildungs- und Jugendhilfeausschusses. Sie hatte angekündigt, dass Bundesmittel für Kita-Plätze im Bereich der unter Dreijährigen weitergereicht werden. Nun wurde der einstimmige Beschluss dazu gefasst: Demnach sollen die Gelder zunächst bis zum Jahr 2027 und entsprechender Endabrechnung 2029 weitergegeben werden. So lange ist die Bundesmittelrichtlinie befristet.
Weitergabe hängt auch von der Reform des bayerischen Kita-Gesetzes ab
Diana Schubert, Leiterin des Amts für Kinderbetreuung, sagte: „Wir hoffen, dass es dann mit den Bundesmitteln weitergeht und dass die nächste Bewilligung nicht so kurzfristig kommt.“ Sie erklärte, dass in die Stadt in den vergangenen Jahren weniger finanzielle Mittel geflossen seien, obwohl zusätzliche U3-Plätze geschaffen wurden. 2021 waren es knapp 2,3 Millionen Euro, 2022 knapp 2 Millionen Euro. Schubert informierte die Stadträte, dass der Freistaat derzeit an einer Reform der Kita-Finanzierung arbeite. Sollte sich die Vorgaben zur Finanzierung der Kindertagesbetreuung durch den Freistaat in den kommenden Jahren ändern und die Stadt etwa weniger finanzielle Mittel erhalten, werde über die Weitergabe der U3-Bundesmittel an die freien Träger neu entschieden.
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