Im Zuge der Umstellung auf einen dieselfreien Bahnbetrieb im Freistaat bis 2040 (wir berichteten) sollen auch im Raum Augsburg einige Streckenabschnitte elektrifiziert werden. Das betrifft zum einen die Paartalbahn, die zwischen Augsburg-Hochzoll und Obergriesbach eine Oberleitung bekommen soll. Vorgesehen ist das auch auf dem Abschnitt zwischen dem Augsburger Hauptbahnhof und Bobingen auf der Lechfeld-Strecke. Eine Durchelektrifizierung bis nach Buchloe, wo die Augsburger Züge auf die Elektro-Strecke nach Lindau treffen, ist im Strategie-Programm des Freistaats nicht enthalten. Die Überlegungen sehen auch eine Elektrifizierung der zur Reaktivierung vorgesehenen Staudenbahn zwischen Gessertshausen und Langenneufnach vor.
Bayernweit will der Freistaat für die Planung von Streckenelektrifizierungen um die 80 Millionen Euro in die Hand nehmen. Mit konkreten Zeitplänen sind die Überlegungen noch nicht hinterlegt, der Freistaat möchte die DB aber noch in diesem Jahr mit Planungen beauftragen. Finanziert werden soll der Bau dann anteilig über Bundesförderung aus dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz. Eine komplette Elektrifizierung aller Strecken mit Oberleitung in Bayern wäre zu teuer.
Wo in der Region Augsburg künftig Akku-Züge eingesetzt werde sollen
Diesel-Züge sollen laut der Strategie komplett aus dem Augsburger Hauptbahnhof verschwinden. Wo dies nicht über Oberleitungsausbau möglich ist, werden Diesellinien auf den Betrieb mit Akku-Zügen umgestellt. Dies betrifft die Strecken Verbindungen nach Kempten/Lindau/Oberstdorf (mit Neigetechnik) und die Paartalbahnstrecke bis Ingolstadt (künftig teilelektrifiziert) sowie alle Verbindungen übers Lechfeld Richtung Landsberg und Bad Wörishofen (auch teilelektrifiziert). Die neuen Akkuzüge rollen auf den elektrifizierten Abschnitten mit Strom aus der Oberleitung und laden währenddessen gleichzeitig den Akku auf, um dann genug Energie gespeichert zu haben, wenn sie auf einen Abschnitt ohne Oberleitung treffen.
Wasserstoff als Energiequelle, wie er in einem Pilotprojekt zwischen Augsburg und Füssen aktuell erprobt wird, spielt in den Überlegungen keine große Rolle mehr. Mit dem jetzigen Konzept aus Teilelektrifizierung und Akkuzügen lasse sich der Aufbau einer Wasserstoff-Infrastruktur umgehen. Eine Studie hatte den Wasserstoff-Einsatz im Allgäu geprüft.
Gute und richtige Reaktion auf die in dieser Dimenson einzigartige Pleite mit Wasserstoffzügen in Hessen! - >> Al-Wazir wies darauf hin, dass sich Hessen seit vielen Jahren für die Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie einsetzt und allein von 2018 bis 2021 Förderprojekte mit einem Volumen von mehr als zehn Mio. Euro umgesetzt hat. „Von 2023 an werden Brennstoffzellen-Züge auf den nicht-elektrifizierten Gleisen des Taunusnetzes die bisherigen Dieselloks ersetzen – in dieser Dimension einzigartig auf der Welt. << https://hessen.de/presse/pressearchiv/hessen-leistet-beitrag-zum-aufbau-einer-wasserstoffwirtschaft
Eine Elektrifizierung bis Bobingen, aber nicht weiter bis Buchloe? Das macht doch gar keinen Sinn! Die Strecke ist 2 Gleisig. Da könnten bei Bedarf sogar Fernverkehrszüge umgeleitet werden. Oder eine Direktverbindung nach Zürich entstehen Manchmal fragt man sich echt.
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