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Augsburg: Für die Frauenpension braucht es einen Schulterschluss

Augsburg

Für die Frauenpension braucht es einen Schulterschluss

Katharina Indrich
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    Obdachlose Frauen sind im öffentlichen Stadtbild nur selten zu sehen. Die Dunkelziffer aber ist hoch. Mit der Frauenpension soll nun ein neues Angebot in Augsburg für sie entstehen.
    Obdachlose Frauen sind im öffentlichen Stadtbild nur selten zu sehen. Die Dunkelziffer aber ist hoch. Mit der Frauenpension soll nun ein neues Angebot in Augsburg für sie entstehen. Foto: Peter Steffen (dpa, Archivfoto)

    254 Frauen haben im Jahr 2024 im Augsburger Übergangswohnheim für obdachlose Frauen, der „Casa Donna“, Unterschlupf gefunden. 2023 waren es noch 170. Und auch da waren die raren Plätze die meiste Zeit schon voll belegt. Frauen, die wohnungslos sind, sind in der Stadtgesellschaft längst nicht so präsent wie Männer. Häufig kommen sie in ihrer Not bei Männern unter, die sie sexuell ausnutzen.

    Doch nicht wenige ziehen dieses Schicksal bisher den Alternativen vor. Weil sie die Gefahr in einer gemischten Unterkunft als noch höher einschätzen. Oder weil sie die Enge in der „Casa Donna“ nicht ertragen können. Der Name Übergangswohnheim zeigt, was diese Einrichtung in Pfersee eigentlich sein soll. Doch für viele der Frauen, die hier leben, ist aus dem Übergang eine Dauerlösung geworden. Umso wichtiger ist es, dass nun, nach jahrelangen Bemühungen, endlich die langersehnte Frauenpension gebaut werden soll. Ein Haus, in dem die Frauen in kleinen Einzelzimmern leben können. Und nicht in Vierbettzimmern mit anderen schwer psychisch belasteten Frauen.

    Dass der SkF das Projekt jetzt, trotz der noch ungeklärten Finanzierung, anpackt, ist bemerkenswert und zeigt die Dringlichkeit. Die Kooperation mit der Stiftung der Vinzentinerinnen macht den Bau überhaupt erst möglich. Doch das allein wird nicht reichen. Um die Einrichtung betreiben zu können, bedarf es eines Schulterschlusses verschiedenster Träger und Bürger. Um den Frauen eine Perspektive zu geben.

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