Geld für Klimaschutz ist da – doch die Stadt Augsburg hat Mühe, es auszugeben
Plus 1,3 Millionen Euro wollte Augsburg 2022 in Klimaprojekte investieren. Ausgegeben wurden nur etwa 100.000 Euro. Wie schnell kann die Stadt ihre Ziele umsetzen?
Das Geld für mehr Klimaschutz ist zwar da - doch die Stadt Augsburg hat es bisher nicht geschafft, das Geld auch schnell auszugeben. Ausgaben von rund 1,3 Millionen Euro hatte die Stadt für das Jahr 2022 eingeplant. Doch tatsächlich gelang es nur, davon rund 100.000 Euro in den Klimaschutz zu investieren. Es zeigt sich: Die Umsetzung des Klimaschutzprogramms der Stadt, das erhebliche CO2-Einsparungen in den kommenden Jahren bringen soll, gestaltet sich schwieriger als gedacht. "Das ist eine überschaubare, wenn nicht sogar miserable Leistung", räumt Stadtdirektor Thomas Schmidt-Tancredi ein. Er verantwortet die Arbeit der Klimaleitstelle bei der Stadt. Inzwischen, sagt Schmidt-Tancredi, habe man aber reagiert.
Die Zeit, das freigegebene Geld in Klimaschutzprojekte zu investieren, sei im Jahr 2022 knapp gewesen, weil die Mittel erst zur Jahresmitte zu Verfügung gestanden seien. "Wir hatten die Hoffnung, dass alles schneller geht", sagt Schmidt-Tancredi. "Zudem ist bei Maßnahmen an Gebäuden und beim Thema Photovoltaik auch mehr zeitlicher Vorlauf für die Planung nötig." Inzwischen wurde das Geld so umgeschichtet, dass es zügig verbraucht wird. Wie berichtet, hatte die Stadt im vergangenen Jahr einen Klima-Sondertopf in Höhe von sechs Millionen Euro aufgemacht, um damit zwischen 2022 und 2024 Teile des Klimaschutzprogramms umzusetzen. Die Umsetzung der zahlreichen Konzepte, die in den vergangenen Jahren erarbeitet wurden, wird auch etwas sein, an dem sich die Stadtregierung politisch messen lassen muss. Man müsse jetzt "ins Tun" kommen, hieß es zuletzt von der Stadtspitze.
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Die Diskussion ist geschlossen.
>> AfD-Rat Scheirich fürchtet hingegen eine De-Industrialisierung. "Die einzigen Einsparungen erzielen Sie dadurch, dass die Industrie abwandert." <<
Das ist Unfug - es gibt dabei meist keine "CO2 Einsparungen" für den Klimaschutz.
Wenn die Produktion in Länder mit geringerer CO2 Effizienz abwandert, erhöhen sich sogar die globalen CO2 Emissionen. Graichen hatte das auch nicht kapiert, als er diese Abwanderung gelassen kommentierte. Bei manchen endet halt das Denken an der Grenze...
Diese Denkweise gilt aber auch für andere Dinge. Jeder geförderte Liter Erdöl oder Gas wird verbraucht werden. Wenn wir auf Photovoltaik oder Windenergie umstellen und damit Co2 sparen, dann verbrennt jemand anderes diese bereits geförderten fossilen Energieträger. Nur wenn tatsächlich weniger gefördert werden würde kann man tatsächlich Co2 einsparen. Aber das ist derzeit nicht der Fall. Im Gegenteil, es werden immer noch neue Öl- und Gasfelder erschlossen.
"Dies ist eine rechnerische Größe, wenn die Augsburger Bevölkerung gemessen an ihrem Anteil an der Weltbevölkerung ihren Anteil leisten möchte"
Jetzt ist es erst einmal an Augsburg die Welt zu retten!
Wenn Augsburg nicht genug reduziert,so geht die Welt sofort unter!
Umweltschutz ist richtig und wichtig. Aber die aktuelle Vorgehensweise lächerlich ungenügend!
Es muss in großen Maßstäben gedacht werden und damit global mit dem Ziel primär die ganz großen Schmutz Verursacher schnell einzubinden. Den bestenfalls Micro Krümel aus Augsburg kann man dann schon auch noch mitnehmen aber das primäre und drängende Ziel ist global zu erreichen. Dafür haben wir aber keine geeigneten Politiker, um das international in Gang zu bringen und zunehmend als BRD immer weniger Gewicht Tendenz ganz schnell noch weniger.
@ VonAndreas B.10:39 Uhr
Kann man nur zustimmen. Es bestätigt sich doch laufend, dass durch Verantwortliche nur engstirnig, eingleisig und in keiner Weise vorausschauend und omni-direktional gedacht wird. Beispiele lassen sich zahllos in täglichen Leben finden bzw. Resultate sind abwesend.