Mann überfällt Sparkasse in Augsburg-Bärenkeller zweimal: Urteil im Prozess

Plus Ein Mann musste sich vor dem Landgericht Augsburg verantworten, weil er zum zweiten Mal eine Sparkassen-Filiale im Bärenkeller ausgeraubt hatte. Nun ist das Urteil gefallen.

VonJan Kandzora

Nachdem er im Mai 2022 eine Sparkassen-Filiale im Bärenkeller überfallen hatte, ist nun ein 23 Jahre alter Mann aus Augsburg vom Landgericht verurteilt worden. Die 3. Strafkammer sah es als erwiesen an, dass der Mann an jenem Morgen die Bank betreten, Angestellte mit einem Messer bedroht und Geld verlangt hatte. Da das Zeitschloss des Tresors in der Filiale erst nach mehreren Minuten öffnet, raubte der Angeklagte lediglich Münzen und Münzrollen im Wert von 821,30 Euro. Überraschend kam das Urteil nicht, da der Angeklagte die Tat am ersten Verhandlungstag über seinen Anwalt Helmut Linck eingeräumt hatte.

Am Tag des Überfalls im Mai 2022 habe er "Suchtdruck" gehabt und zuvor Tage lang nicht geschlafen, sagte der 23-Jährige im Gerichtssaal. Von zu Hause habe er ein Küchenmesser mitgenommen und von dem erbeuteten Geld Drogen gekauft. "Ich habe mir gedacht, dass ich es wieder mache", sagte er. Die Opfer der Tat bat er um Entschuldigung. Bereits 2015 hatte der die Filiale als Jugendlicher ausgeraubt und war dafür später vom Amtsgericht zu einer Jugendstrafe verurteilt worden, damals in Höhe von zwei Jahren und acht Monaten. Eine Strafe nach Jugendstrafrecht, bei der Erziehungsgedanken im Vordergrund stehen, kam dieses Mal beim nunmehr 23-Jährigen nicht mehr in Betracht. Für ihn galt jetzt das reguläre Strafrecht, das für einen Fall der besonders schweren räuberischen Erpressung, um die es sich juristisch handelt, eine Mindeststrafe von fünf Jahren vorsieht. 

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