Jetzt werden im Gignoux-Haus in der Altstadt Wohnungen vermietet
Plus Einst beherbergte der denkmalgeschützte Gignoux-Haus das Theater, dann verkaufte die Stadt Augsburg es an einen Münchner Privatmann. Was er daraus gemacht hat.
In die ehemalige Komödie in der Augsburger Altstadt könnte schon bald wieder Leben einziehen: Sechs Jahre nach dem Start der Sanierungsarbeiten werden in dem denkmalgeschützten Bau nun 15 Wohnungen zur Vermietung angeboten – für einen Quadratmeterpreis zwischen 11,99 und 12,99 Euro. Ein Münchner Privatmann hatte das denkmalgeschützte Gebäude 2014 von der Stadt Augsburg gekauft. Die Sanierung, die ursprünglich 2018 abgeschlossen sein sollte, lief dann aber nicht so reibungslos wie gedacht.
Die Fassade der Komödie lässt schon seit Längerem darauf schließen, dass das Haus aus dem 18. Jahrhundert bald wieder bezugsfertig ist. Die Stuck- und Zierelemente wurden wiederhergestellt, der Bau in einem historisch belegten, rosafarbenen Ton neu gestrichen. Ein Teil der Anbauten, die dem Haus im Verlauf der Jahrhunderte hinzugefügt worden waren – unter anderem, um es für das Augsburger Theater als Spielstätte nutzbar zu machen – wurde abgerissen. Der denkmalgeschützte Bereich blieb erhalten – dort liegen zwölf der 15 Mietwohnungen, drei weitere befinden sich in einem Neubau.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Bevor die Stadt eine Satzung erlässt, die den Bürgen das Anlegen von Steingärten verbietet, sollte sie ihre Denkmalschutzbehörde einbremsen. Auch wenn das gerne behauptet wird, versiegeln Kies und Schotter die Flächen nämlich im Gegensatz zu dem gepflasterten (asphaltierten?!?) Innenhof des Gignoux-Hauses nur zu einem Fünftel.
Bei der Veröffentlichung des Siegerfotos „Grün kaputt“
fiel mir impulsiv das obige (zweite) Foto des Innenhofs
des Gignoux-Hauses ein . . . .
.
„Der Innenhof . . . . Ist nun dem gemäß dem
historischen Vorbild asphaltiert.“
(So der Text Stand Vortag 08:06 Uhr)
Ja - man lernt nie aus. . . . .
„Für die Öffentlichkeit wird das Gignoux-Haus . . . . künftig nicht
mehr zugänglich sein“, so im obigen Artikel.
Wenn und weil das so ist - und überhaupt - fehlt mir jegliches
Verständnis dafür, dass der Innenhof nicht nach den ursprüng-
lichen Plänen das Bauherrn begrünt werden durfte.
Das Stadtklima und die Bewohner hätten nur „gewonnen“.
Nebenbei angemerkt: Will man nicht (mit zu erwartenden
vielen Verrenkungen) neues Stadtgrün schaffen - warum
nicht hier?
Die aufgesetzten Balkongitter sind doch auch nicht gerade
historisch . . . .
Da wird in einem aktuellen Leserbrief eine Ausstattung
mit (mobilen) Kübelpflanzen vorgeschlagen.
„Die vorgeschlagene park- oder gartenartige Ausstattung
mit „Büschen“ oder „Bäumen“ wäre hier dagegen vollkom-
men“ (warum ??) „fehl am Platz. Vielleicht denken die Kri-
tiker und Kritikerinnen der Denkmalpflege bei dieser Gele-
genheit einmal daran, wie unsere schöne Stadt ohne deren
Bemühungen aussehen würde“
Das Argument überzeugt ja nicht besonders - so, wie der
Innenhof (s. Foto) jetzt aussieht . . . . : - )
Während die Fassade nett anzusehen ist, erregt der Innenhof keine positiven Eindrücke. Der gepflasterte Innenhof mag zwar vom Denkmalschutz her historisch korrekt sein, wirkt mangels der nicht genehmigten Begrünung schlichtweg tot, steril und wie eine Fabrik. Anders als die Fassade nicht schön anzusehen. Dazu sind dann die Balkone in deren Ausgestaltung stimmig. Na es wird sicherlich wohnlicher, wenn erst Menschen und damit Gegenstände und mehr Farbe eingebracht werden.
Wieso erlaubt man nicht eine Begrünung in der heutigen Zeit? Der Denkmalschutz kann da nicht das oberste Kriterium sein.
Sie vergessen, dass Sie in Augsburg wohnen. Hier wird alles Unvernünftige konsequent bis zum bitteren Ende durchgezogen.
Das sehe ich auch so. Es ist unglaublich, dass man die Versiegelung von Flächen beklagt, sich innerstädtisch um jedes Fitzelchen Grün bemüht und der Denkmalschutz in einem Innenhof (!) genau darauf besteht. Warum müssen heutige Bewohner in die Tristesse dieses Innenhofes schauen - weil es vor ein paar Hundert Jahren, als man vllt. noch mit der Kutsche reinfahren wollte, mal so war? Der Denkmalschutz hat zu viel Macht (dort wo sich ein williger Eigentümer findet, den man dann gut triezen kann) und ist (mangels Kohle) ohnmächtig, wenn ein Eigentümer einfach nicht dergleichen tut (siehe Hohes Meer und Gebäude an der Maxstraße).
Der Denkmalschutz sollte im Zweifelsfall dem Umweltschutz nachrangig sein.