23 Jahre führte Barbara Emrich die Gleichstellungsstelle der Stadt Augsburg, setzte sich für gerechte Bezahlung, gleiche Chancen, gegen Gewalt und Diskriminierung von Frauen ein. Ihr Wirkungsbereich strahlte nicht nur innerhalb der Stadtverwaltung. Die Stelle, die sie sich mit einer Tandem-Partnerin teilt, verändert auch die Stadtgesellschaft, wirkt in einem großen Frauennetzwerk aus Arbeitskreisen, Initiativen und Vereinen. Zum 1. September geht Barbara Emrich in den Ruhestand.
Als Gleichstellungsbeauftragte ging es ihr zunehmend nicht nur um ein Empowerment von Frauen und Mädchen, sondern auch um das eingefahrene Männerbild und die gesellschaftliche Anerkennung von Homosexualität unter Jugendlichen. Dass der jährliche „Girls Day“ in Augsburg seit 2009 „Girls and Boys Day“ heißt, ist auch ein Verdienst der 65-Jährigen. Zu dem kleinen Empfang, den Augsburgs Oberbürgermeisterin Eva Weber zu ihrer Verabschiedung im Fürstenzimmer des Rathauses ausrichtete, kamen etwa 60 Gäste aus allen Teilen der Zivilgesellschaft, aus der Diakonie, der Stadtteilmütter, Solwodi, Tür an Tür und weiteren Vereinen. Sie spiegelten den Wirkungskreis der Gleichstellungsstelle in der gesamten Stadt.
Emrich sieht noch viel Arbeit in Sachen plurale Gesellschaft und Frauenrechte: „Die Gleichheit der Geschlechter ist ein Generationenprojekt, es geht nur Schicht um Schicht“, erklärte sie. Ihre Nachfolgerin Heike Krebs ist seit zwei Jahren Bestandteilt des Teams. Die Leitung dieser dem Referat Oberbürgermeister zugeordneten Stabsstelle war 2001 die erste Führungsposition der Kommune, die im Jobsharing-Format mit einem Tandem-Team besetzt wurde.
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