Rentner-Ehepaar räumt den Bärenkeller auf – mit einem eigenem Müllwagen
Plus Ein Ehepaar wollte nicht mehr zusehen, sondern seinen Beitrag für ein saubere Umwelt leisten. Seit Anfang des Jahres sammeln die Langenwalters mehrmals in der Woche Müll ein.
Irgendwann wollten Gisela und Reiner Langenwalter nicht länger zusehen. Die Eheleute aus dem Bärenkeller gehen ohnehin regelmäßig mit Hund Nico spazieren. Dabei heben sie stets Chipstüten, leere Trinkbeutel oder Pizzakartons auf und werfen sie dorthin, wohin der zurückgelassene Unrat gehört: in den Müll. Seit Anfang des Jahres gehen sie mit ihren selbst gebauten Wägelchen durch den Stadtteil und heben mit Müllzangen das auf, was andere liegen gelassen haben.
Gisela und Reiner Langenwalter nehmen sich viel Zeit. Am Bürgerplatz sammeln sie Zigarettenkippe für Zigarettenkippe vom Boden auf und davon gibt es neben verknäulten Taschentüchern und einer zertrümmerten Bierflasche rund um die farbig angemalten Sitzbänke viele. Lange haben sie sich darüber geärgert, wie achtlos viele Menschen mit der Umwelt umgehen. Ärgern tun sie sich heute immer noch, aber nun sorgen sie für Abhilfe. Dafür konstruierte der 78-Jährige zwei Müllwagen - die nun Woche für Woche mit ihnen im Einsatz sind. "Wir machen das nach Lust und Laune. Zwei- bis dreimal die Woche sind wir aber immer unterwegs. Mein Mann sogar noch öfter", berichtet die 73-jährige Gisela Langenwalter. Dafür nehmen sie sich immer wieder eine andere Route durch den Bärenkeller vor. "Für einen Straßenzug brauchen wir schon bis zu zwei Stunden", sagt sie. Immer mit dabei ist Hund Nico, der geduldig wartet, bis das Paar alles aufgesammelt hat. Mit den gefüllten Wägelchen gehe es dann zum AWS Wertstoffhof am Holzweg.
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Das Problem mit dem Müll blüht vielen Stadtteilen, wenn die Zusammensetzung der Bevölkerung mit unterschiedlichen Einstellungen in den Wohngebieten gesteuert heterogenisiert wird.