
Kirchengemeinden im Aufbruch: Neue Ideen – und neue Rollen für Frauen

Plus In der katholischen Kirche bewegt sich nichts – möchte man meinen. Doch, wenigstens vor Ort. Über Aufbrüche in Augsburger Pfarrgemeinden.
Etwas ist anders an diesem Sonntagabend in der katholischen Kirche Christkönig in der Hammerschmiede. Es predigt nicht wie gewohnt der Pfarrer oder ein Diakon, sondern eine Frau: Sandra Strohmeier-Woppowa, Erzieherin und Gemeindemitglied. Sie ist eine von vier Frauen, die jeweils an vier Sonntagen in dieser Fastenzeit ein "Frauen-Statement" abgeben. "Es soll keine klassische Predigt sein", leitet Pfarrer Michael Kratschmer ein. Doch was Sandra Strohmeier-Woppowa zu sagen hat, hat alle Elemente einer klassischen, guten Predigt. Sie übersetzt die Worte des Evangeliums von der Heilung eines Blinden ins Heute, erzählt von einer Mutter, die ihr behindertes Kind aus ganzem Herzen bejaht und spricht von Gott, der die Menschen und ihre Not sieht und der keinem vorwirft, er sei selbst schuld an Krankheit und Leiden.
Mit dieser Reihe "Frauen-Statements" – nach offizieller katholischer Lesart darf es nicht Predigt heißen, wenn sie in einer Eucharistiefeier von jemandem, der nicht geweiht ist, gehalten wird – will die Pfarreiengemeinschaft ein "Zeichen hinsichtlich der schon längst fälligen Aufwertung von Frauen in der Kirche setzen", sagt Pfarrer Kratschmer. "Es wird so viel von Reformen geredet. Und es ist kaum etwas passiert. Wir dürfen nicht zufrieden sein mit der derzeitigen Situation in unserer Kirche, wir können nicht nur den Niedergang verwalten", sagt er. Auffallend an diesem Sonntagabend in der Kirche Christkönig: Sie ist gut besucht, von Gläubigen aller Generationen. Ein Zeichen des Aufbruchs.
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warum finanziert sich der Römisch Katholische Beet Club in Deutschland nicht selber aus seinen zusammengeraubten Vermögen wie in anderen Ländern auch ?? denn egal was für eine Leistung er anbietet , man muss es sehr teuer extra bezahlen !