
Klimacamp-Demo am Freitagmittag auf Innenstadtkreuzung


In der Karlstraße wollen Aktivisten für andere Ampelschaltungen demonstrieren. Die Stadt hält das für zu gefährlich und beschließt eine Komplettsperre, das Klimacamp lehnt ab.
Zwischen der Augsburger Stadtverwaltung und dem Klimacamp gibt es erneut Ärger wegen einer Demonstration. Die Klimacamper wollten am Freitag zwischen 12.30 und 13.15 Uhr an der Kreuzung Karlstraße/Karolinenstraße für die Einführung so genannter "Rundum-Grün"-Schaltungen an Augsburger Ampeln demonstrierten. Dabei gibt es im Gegensatz zu herkömmlichen Ampeln eine Zusatzphase, in der die Lichter für den Autoverkehr aus allen Richtungen Rot zeigen und für den Fußverkehr aus allen Richtungen Grün zeigen. Das ermöglicht es Fußgängerinnen und Fußgängern, Kreuzungen auch diagonal zu überqueren. Das kann Wartezeiten verkürzen. Zudem sinkt die Unfallgefahr durch abbiegende Autos. In manchen Städten gibt es solche Schaltungen, allerdings wird dadurch die Kapazität für den Autoverkehr gesenkt. Die Folge laut Baureferat: Die Grünphasen für Autos müssten verlängert werden, was für querenden Fußverkehr längere Wartezeiten zur Folge haben könne.
Bei einer Vollsperrung würden lange Staus drohen
Nach Vorstellungen des Klimacamps hätte die Demo unter Absicherung der Polizei stattfinden sollen, die dann den Verkehr an der Kreuzung entsprechend einer Rundum-Grün-Schaltung regelt. Die Stadt als Versammlungsbehörde hält das Konzept aber für nicht umsetzbar. "Nach intensiver Abstimmung mit der Polizei ist an dieser Kreuzung und in der angezeigten Form eine Rundum-Grünphase für Fußgänger aus rechtlichen und sicherheitstechnischen Gründen nicht durch eine entsprechende Versammlung simulierbar", so Ordnungsreferent Frank Pintsch (CSU). Die Stadt beschloss daraufhin zusammen mit der Polizei eine Vollsperrung der Kreuzung für die Dauer der Versammlung, wobei Trams und Busse passieren können sollen. Sollte es so kommen, hätte dies im Berufsverkehr am Freitagmittag aber deutliche Staus für den Autoverkehr zur Folge.
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Die Diskussion ist geschlossen.
>> Die Klimacamper wollten am Freitag zwischen 12.30 und 13.15 Uhr an der Kreuzung Karlstraße/Karolinenstraße für die Einführung so genannter "Rundum-Grün"-Schaltungen an Augsburger Ampeln demonstrierten. <<
Geht es wirklich darum oder war es nur ein Vorwand für bereits früher angekündigte Blockaden?
Rundum-Grün für Fußgänger bedeutet Rundum-Rot für jeden rollenden Verkehr und damit eine erhebliche Einschränkung dessen Grünzeiten an dieser Kreuzung. Das gilt nicht nur wie unten bereits von mir kritisiert für den ÖPNV sondern auch für Radfahrer!
Hier hängt man mit dem Fahrrad vom Dom kommend z.B. unausweichlich bei Rückstau im Hohen Weg fest. Die "normale" Reaktion des Radfahrers wäre dann natürlich der Wechsel auf den Fußweg und Fahrt durch den Haltestellenbereich.
Entweder haben die Klimacamper ihre Forderung nicht wirklich durchdacht oder sie wollten einfach mal wieder Autos blockieren. Ich denke es ging um Blockade.
Diese Rundum-Grün Schaltungen wurden ja schon früher vom in Augsburg aktiven FUSS e.V. propagiert. Das war schon früher eine Diskussion im Umweltverbund gegen Fahrrad und ÖPNV. Es kam nie was dabei raus, weil die Idee am Ende einfach egoistisch und unsolidarisch ist.
Der Verkehr und die Ampelschaltung in Augsburg sind ein Kartenhaus, dass sehr leicht einfallen kann.
Warum wird da nicht für (meiner Meinung nach) Sinnvollere Lösungen wie Fußgängerbrücken oder Tunnel an stark Befahrenen Kreuzungen demonstriert? Das sind umsetzbare Lösungen.
Köstlich. Einfach köstlich. Mehr fällt mir bei den Kommentaren nicht ein. Man kann sicher über das KC formidabel streiten, auch ich halte es für nicht gerade optisch ansprechend und gehe sicher nicht mit allen Meinungen d´accord, aber die (jungen) Leute scheinen den Nerv der weißen alten Männer* zu treffen.
* Synonym und nicht zwangsläufig auf Alter, Geschlecht oder Hautfarbe im speziellen gemünzt.
>> Die Klimacamper wollten am Freitag zwischen 12.30 und 13.15 Uhr an der Kreuzung Karlstraße/Karolinenstraße für die Einführung so genannter "Rundum-Grün"-Schaltungen an Augsburger Ampeln demonstrierten. <<
Rundum-Grün an einer Kreuzung mit 2 Tramlinien und starkem kreuzendem Busverkehr?
Das linkslastige Klimacamp Augsburg hat sich inzwischen sehr weit von anerkannten verkehrswissenschaftlichen Prinzipien entfernt.
Nun werden der ÖPNV und seine Fahrgäste als Geisel genommen - es geht abwärts mit dem Klimacamp und das ist gut so!
"Nun werden der ÖPNV und seine Fahrgäste als Geisel genommen - es geht abwärts mit dem Klimacamp und das ist gut so!"
Rechtslastige Kritiker des Klimacamps haben wohl keine andere Wahl als auch noch die Fahrgäste des ÖPNV als Geisel einzustufen. Viel tiefer kann es kaum abwärts gehen.
Die Einstufung ist korrekt; es gibt in Augsburg keine 10 Kreuzungen, die so durch den öffentlichen Verkehr frequentiert sind.
Warum hier?
Es ist einfach unerträglich täglich in der Zeitung von diesen "sogenannten Klimaschützern" zu lesen, Ich schließe mich dem Kommentar von Frau Anita M. voll an.
Ja, auf DEN Kommentar hat man gewartet.... "Geht erstmal was arbeiten!!!"... Fehlt nur noch "Früher hätte es das nicht gegeben"...
Aber es ist schön, dass es Leute wie Sie triggert, denn genau DIE sollen auch getroffen werden. Es ist keine Zeit mehr für weiter wie schon immer.
Kleiner Tipp: Googeln Sie mal einfach nach "Diagonalqueren", das ist nicht wirklich was neues und seit 80 Jahren erfolgreich im Einsatz.
Sie können verschichert sein, Herr K, ich bin mir im Klaren, dass es kein "weiter so" geben kann. Aber diese Leute haben scheinbar keinen Alltag zu meistern. Wie schaffe ich meinen Weg zur Arbeit, bringe aber vorher noch meine Kinder in die Kita, schaffe die Einkäufe, Arzttermine, etc. Überlegungen, wie man die Welt besser machen kann - bitte gern. Aber nicht auf so eine Art und Weise. WIR wollen und IHR müsst damit klar kommen. So gewinnt man die Bürger nicht.
@ Anita M.: Ich bringe meine Kinder mit dem Rad oder zu Fuß zur Kita. Das gleiche gilt für meine Einkäufe und meinen Weg zur Arbeit. Dabei quere ich diese Kreuzung mindestens 2 mal am Tag, meistens aber öfter.
Ob eine Diagonalschaltung das für mich vereinfachen würde und was es für sonstige Folgen hätte, weiß ich nicht (bin kein Verkehrsplaner). Der Artikel berichtet über einen Konflikt über die Art einer Demonstration. Sie sprechen das Recht auf diese Demonstration ab. Wer darf Ihrer Auffassung nach demonstrieren? Ist das abhängig vom Alter, vom Steuersatz oder von irgendetwas anderem?
Und was für Sie möglich ist, Herr S, ist natürlich auch für alle anderen machbar. Sehr einfach, Ihre Argumentation. Sie leben vermutlich mitten in der Stadt, wo alles fußläufig machbar ist.
Demonstrieren darf (fast) jeder. Wenn dadurch aber alles zum Erliegen kommt (was im ursprünglichen Plan auch für den ÖPNV gelten sollte), müssen sich die Organisatoren schon die Frage gefallen lassen, ob das alles noch verhältnismäßig ist.
Herr Blechschmidt hat nichts besseres zu tun, als normale, arbeitende Menschen zu terrorisieren!
Sollte vielleicht mal arbeiten!
Es wär so langsam an der Zeit, dass diese Herrschaften mal in die Arbeit oder in die Schule gehen, anstatt den Leuten auf den Zeiger zu gehen.
@ Anita M. @ Stefan B.
Findet ihr denn keine bessere Argumente als diese altersschwachen Sprüche. Richtige Argumente sind wohl nicht vorhanden.
Werter Herr M., lesen Sie doch bitte einfach weiter, dann finden auch Sie meine Argumente. Und wenn diese auch nicht mit Ihrer Meinung einher gehen, heißt das noch lange nicht, dass meine falsch und Ihre richtig ist.