
Nach Messerattacke in Zug: So bewertet die Augsburger Polizei die Lage

Plus Bei einer Messerattacke in einem Zug von Kiel nach Hamburg starben zwei Menschen. Die Polizei in Augsburg sagt, wie sie das Risiko für vergleichbare Delikte einschätzt.

Es war eine Tat, die bundesweit für Entsetzen sorgte: Im norddeutschen Brokstedt brachte Ende Januar ein Mann zwei Fahrgäste eines Regionalzuges bei einer Messer-Attacke um, weitere Menschen wurden verletzt. Der mutmaßliche Täter sitzt in Untersuchungshaft. Es handelt sich bei ihm um Ibrahim A., 33 Jahre alt, ein mehrfach vorbestrafter Mann, der staatenloser Palästinenser sein soll. Das Augsburger Polizeipräsidium sagt auf Anfrage, wie es das Risiko für eine solche Tat in Augsburg einschätzt.
Wie es von der Ermittlungsbehörde heißt, könne man derartige Einzelfälle wie in Brokstedt nie gänzlich ausschließen. "Für den Bereich Augsburg liegen der Polizei aber derzeit keine konkreten Erkenntnisse hinsichtlich einem erhöhten Risiko vor", so die Polizei. Personen, die im Bereich der politischen Kriminalität als Gefährder eingestuft seien, habe das entsprechende Fachkommissariat bei der Kriminalpolizei aufmerksam im Blick, heißt es von den Ermittlern. Generell sei die Polizei aber sensibel gegenüber Personen, von denen eine potenzielle Gefahr ausgehen könnte, nicht nur im Bereich politisch motivierter Täter.
Die Polizei in Augsburg arbeitet eng mit den Sicherheitsbehörden zusammen
Werde durch die Polizei eine Fremdgefährdung festgestellt oder erreichten die Beamten Mitteilungen, dass sich jemand entsprechend auffällig verhalte, würden präventive Maßnahmen rechtlich geprüft und gegebenenfalls angeordnet, um potenzielle Straftaten zu verhindern. "Dies reicht von Meldeauflagen, über Kontaktverbote bis zum Sicherheitsgewahrsam", teilt die Polizei weiter mit. Dabei arbeite man im Bereich der Gefahrenabwehr eng mit den Sicherheitsbehörden der Landkreise und der Stadt Augsburg zusammen. So könne gegenüber den möglicherweise gefährlichen Personen im Einzelfall ein Mitführverbot für Waffen und gefährliche Gegenstände im öffentlichen Raum erlassen werden, um das Risiko zu minimieren.
Seit Längerem gibt es beim Augsburger Präsidium eine Liste von Personen, die als politisch motivierte Gefährder eingestuft werden, also etwa Islamisten, denen die Polizei eine Gewalttat zutraut. Konkrete Angaben dazu, wie viele Menschen auf dieser Liste stehen, machen die Ermittler nicht. Die Zahl liege aber - wie bereits seit Jahren - im einstelligen Bereich, so die Polizei.
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Den Satz mit "derartige Einzelfälle" find ich schon komisch.
Was soll daran "komisch" sein, Einzelfälle als solche zu benennen?
"Die Zahl liege aber - wie bereits seit Jahren - im einstelligen Bereich, so die Polizei."
Letztlich reicht ein Anis Amri. Warum schiebt man nicht einfach ab, oder verständigt sich auf eine einsame Insel in der Nordsee?
"Nach Zug-Attacke in Brokstedt will Buschmann künftig „sehr schnell“ abschieben"
Die wievielte Ankündigung ist das? Das ist wohl wieder nur ein Wal-Versprechen (Käpt'n Blaubär), da muss man sich nicht unbedingt daran halten. https://kinder.wdr.de/tv/die-sendung-mit-der-maus/av/video-kaeptn-blaubaer---der-weihnachtselch-100.html
nur weil man ein politisch motivierter Gefährder ist heist das nicht automatisch das man Ausländer ist. Und es braucht einen Grund für eine abschiebung. wenn die person nichts macht kann man sie nicht abschieben.
"nur weil man ein politisch motivierter Gefährder ist heist das nicht automatisch das man Ausländer ist."
Nachdem ja demnächst alle einen Deutschen Pass erhalten, haben Sie recht. Gut finde ich das trotzdem nicht. Staatsbürgerschaft für IS-Kämpfer.
https://www.cicero.de/themen/doppelte-staatsbuergerschaft