Neue Regeln: Das Gehwegparken in Augsburg wird ausgeweitet
Plus Die Stadt Augsburg will das Parken auf Gehwegen unter bestimmten Umständen ermöglichen. Die Grünen stehen mit ihrem Widerstand dagegen ziemlich alleine da.
Das teilweise Parken auf Gehwegen soll in ausgewählten Augsburger Vierteln legalisiert werden. Das hat der Stadtrat gegen die Stimmen der Grünen beschlossen. Der Neuregelung war eine monatelange Auseinandersetzung innerhalb der schwarz-grünen Koalition vorausgegangen. Die Kriterien sehen vor, dass unter Umständen auch deutlich unter die empfohlene Gehwegbreite von 2,50 Metern gegangen werden darf, was den Behindertenbeirat nicht begeistert. Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU) sagte, es müsse um ein "pragmatisches Vorgehen" gehen, auch wenn es "keine Superlösung" sei. Fußgänger müssten sicher unterwegs sein können, gleichzeitig gebe es in älteren Vierteln ohne Tiefgaragen aber einen Stellplatz-Mangel. "Man kann den Leuten nicht von heute auf morgen sagen, dass es einem egal ist, wo sie ihr Auto hinstellen", so Weber. Die Grünen als Koalitionspartner bewerteten den Beschluss hingegen als Rückschritt für den Klimaschutz.
Das Gehwegparken ist bereits heute in einigen Straßen, wie der Dumlerstraße in Kriegshaber oder der Ganghoferstraße in Pfersee, erlaubt, wo die Fahrbahn nicht breit genug dafür ist, dass an beiden Seiten Autos parken können. Dort gibt es Schilder und eine Markierung. Doch in manchen Vierteln wird auch gewohnheitsmäßig auf Gehwegen geparkt, obwohl es dort nicht erlaubt ist. Die Diskussion übers Gehwegparken entzündete sich vor etwa einem Jahr, nachdem die städtische Verkehrsüberwachung in einigen Lechhauser Straßen reihenweise Strafzettel wegen halb auf dem Gehsteig stehender Autos verteilte. Die Verkehrsüberwachung war nach Bürgerbeschwerden wegen der halb zugeparkten Gehwege tätig geworden, die Verwarnungsaktion sorgte aber ihrerseits für einen Proteststurm bei Anwohnerinnen und Anwohnern.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Vergangenheitsbewältigung. In vielen Wohngegenden war es früher nicht üblich bzw auch nicht gefordert vermietbare Parkplätze vorzuhalten. Und das wird jetzt zum Problem - da muss es Regelungen geben, die nicht durch Verbote a la Klimacamp zu lösen sind.
Die Stadtverwaltung hat das jetzt endlich erkannte; da sind Ideen der Ökos Parkplätze an der Rosenaustrasse zu streichen kontraproduktiv. Es soll auch Mitbürger geben, die ein Auto unbedingt für die Arbeit usw benötigen oder sollen die etwa gezwungen werden weg zu ziehen ins Umland mit weniger Anti KFZ Politik. Es reicht ja schon, dass Besucher aus dem Umland vergrault werden. Bei Neubauten kann man heute verlangen, dass KFZ Stellplätze bereits bei der Planung vorgehalten werden, aber nicht überdimensionierte Stellflächen für Lastenräder, oder abgemagerte prozentuale Vorgaben für KFZ Stellplätze.
Auch wenn ich selbst für mein Auto einen Stellplatz
gemietet habe, gönne ich anderen Autofahrern in
Gegenden mit Parkplatznot das Gehwegparken mit
1,5 m Restwegbreite.
Sollte es mal bei Begegnung mit Rollstuhlfahrers
oder zu ausladenden Kinderwagen : - ) eng werden,
gehe ich kurz in die Lücke zwischen den Autos.
Man vergibt sich dabei damit nichts, wenn man
nicht die Mentalität gewisser Aktivisten pflegt . . .
. . . . denen nicht an einem verträglichen Nebeneinander
liegt, sondern die (m.E. ideologisch engstirnig) nur ihr
Dagegensein pflegen und hochhalten
knapp 3000€ pro legalisiertem Parkplatz sind ein echter Schnapper! Wird das auf die Anwohner umgelegt?
Das Bild zeigt genau das Problem. Es reicht nicht, dass man seine Karre gratis überall abstellen können muss, sondern man muss auch trotzdem noch den Geh noch enger zu parken, in der Regel aus ignoranter Asozialität und/oder Unvermögen.
Warum darf man eigentlich einen PKW zulassen ohne nachgewiesenen Stellplatz auf eigenem oder angemietetem Grund? Man löst das Problem Parkplatz nicht, in dem man anderen Verkehrsteilnehmer den Raum nimmt und noch mehr Parkplätze schafft. Das Problem muss an der Wurzel angepackt werden und nicht an den Auswüchsen. Wer sich einen PKW zulegt (wir haben selber mehrere) hat dafür zu sorgen, dass sein Fahrzeug einen Platz hat.
Na ja, man muss sich nur mal die Zustände in der Kulturstraße in Lechhausen ansehen.
Dort hat man eigentlich genug "Stellplätze", aber seit auf dem Gehweg parken nicht mehr erlaubt ist kommt die Müllabfuhr kaum mehr durch, das geht für den normalen Verkehr gerade noch so für ein KFZ vorausgesetzt die geparkten haben auch ihre Seitenspiegel alle eingeklappt.
Wenn parken eigentlich erlaubt ist sollte der normal Viertelverkehr schließlich auch noch möglich sein, nur leider werden SUVs auch immer größer und breiter und viele meinen dort auch noch ihren Dienst-Dukato oder vergleichbare Transporter dort abstellen zu müssen.
Die 30er Schilder kann man sich dort eigentlich sparen weil es nicht mal mehr so schnell geht.
Die Begründung ist argumentativer Schrott.
In der Sache, denke ich, geht es mit gegenseitiger Rücksichtnahme. Aber da sind wir dann auch beim Thema: Es sind nicht die 25 PKW die sauber in einer Reihe auf dem Gehweg parken. Es ist der eine Depp (m/w/d), der "nur für 5 Minuten" den Restgehweg mit zuparkt und dafür sorgt, dass Rollatoren, Kinderwägen und Rollstühle auf die Straße ausweichen müssen. Für diese Verkehrsteilnehmer brauchen wir eine effiziente und wirksame Lösung, nicht für die, die sich (halbwegs) ordentlich verhalten.
>> Die Opposition wurde noch deutlicher. Dass Gehwege zum Parken mitgenutzt werden, liege an purer Stellplatznot in älteren Vierteln, so Sozialfraktionschef Florian Freund. "Wir sollten alles an Gehwegparken ermöglichen, was in diesen Quartieren irgendwie möglich ist." Viele Bürger dort, die etwa in Schichtarbeit tätig sind, seien auf das Auto angewiesen. <<
War ja ein richtig harter Tag für die Grünen...
Ja so ist das - arbeitenden Menschen hilft die Sharing-Ideologie vielfach nicht weiter.
>> Grünen-Fraktionsvorsitzende Verena von Mutius-Bartholy sagte, man habe sich im Stadtrat auf Klimaschutzziele verständigt. Das Parken auf Gehwegen zu ermöglichen, widerspreche dem. Sinnvoller wäre es, wenn die Stadt den Ausbau von Mobilitätsstationen mit Sharing-Angeboten in Vierteln mit Parkplatznot vorantreibe. <<
Gestern Mobilitätsdrehscheibe, heute Mobilitätsstationen, morgen Abschaffung des 5-Minuten-Taktes im Stadtrat - immer großes grünes blabla an den Menschen vorbei.