Augsburg: Neuer Chef der St.-Gregor-Jugendhilfe: "Mehr Unsicherheit und Armut"

Plus Die St.-Gregor-Jugendhilfe unterstützt Familien in der Region Augsburg in schwierigen Lebenslagen. Der neue Leiter Vincent Richardt sagt, man steht vor großen Herausforderungen.

VonAndrea Baumann

Als Vater dreier Kinder zwischen vier und 19 Jahren weiß Vincent Richardt nur zu gut, dass Erziehung alles andere als ein Kinderspiel ist. "Man stellt große Ansprüche, doch die Realität setzt dem Ganzen oft Grenzen." Auch beruflich hat der 53-Jährige mit dem Thema Erziehung in allen Facetten zu tun. Als neuer Geschäftsführer der St.-Gregor-Jugendhilfe unterstützt er zusammen mit rund 500 Beschäftigten junge Menschen und ihre Familien in schwierigen Lebenslagen. Er folgt auf Otto Bachmeier, der vor Kurzem zur Augsburger Caritas gewechselt ist.

Für den 53-Jährigen Münchner Richardt kam die Ausschreibung für die Leitungsstelle in Augsburg zur rechten Zeit. An der St.-Gregor-Jugendhilfe gefalle ihm zum einen der innovative Geist und zum anderen die immense Tradition, die dahintersteckt. Immerhin gingen die Wurzeln der Jugendhilfeeinrichtung 450 Jahre zurück. Und noch ein Aspekt bewog den Sozialpädagogen und Psychologen, der zum Thema "Sozialräumliche Erziehungshilfen" promoviert hat, zur Bewerbung. Nach Jahren in wissenschaftlichen Projekten und als Ressortleiter in der Zentrale von SOS-Kinderdorf habe er wieder näher an die pädagogische Praxis heranrücken wollen, sagt er.

Augsburg Andrea Baumann