Polizist über Taktik bei Corona-Demos: "Polizeikette ist eine klare Botschaft"
Plus Mit zwei Polizeiketten versuchten die Einsatzkräfte zuletzt, das Demonstrationsgeschehen in Augsburgs Innenstadt unter Kontrolle zu halten. Was man damit bezweckte.
Herr Crauser, bei der letzten Corona-Demonstration hat die Polizei beim Ulrichsplatz und am anderen Ende der Maxstraße jeweils eine Kette gebildet. Die Protestierenden durften dort nicht mehr durch. Was steckt hinter dieser Taktik?
Simon Crauser: Es gibt die Versammlungsfreiheit, aber so eine Menge an Menschen kann sich nicht einfach bewegen, wie sie will, vor allem dann nicht, wenn diese Versammlung gar nicht angezeigt ist. Wenn 2000 Menschen unkontrolliert durch die Stadt laufen, können gefährliche Situationen entstehen. Unser Hauptziel ist es, die Demonstration in kontrollierte Bahnen zu lenken. Dafür versuchen wir auch, die vielen Teilnehmenden mit unserem Lautsprecherwagen anzusprechen.
Etliche Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben den Sinn dieser Polizeikette nicht verstanden, fühlten sich drangsaliert. Manche von ihnen gingen Polizisten sogar verbal lautstark an ...
Crauser: Eine Kette ist eine polizeiliche Maßnahme und eine klare Botschaft, hier geht es nicht weiter. Die Anordnung ist vergleichbar mit einem Polizeiauto, das im Straßenverkehr mit dem Signal "Stopp, Polizei" zu verstehen gibt, dass man rechts ranfahren und halten muss. Wenn eine Kette einzelne Menschen provoziert, dann haben diese vermutlich generell ein Problem mit staatlichen Anordnungen. Jeder, der an dem Abend die Maxstraße verlassen wollte, konnte dies ohne Weiteres einzeln über die Seitenstraßen.
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