Diese Historikerin wusste, wo man in Augsburg den Römerschatz findet
Plus Die Historikerin Marianne Schube glaubte fest daran, dass die Archäologen auf dem Zeuna-Areal fündig werden. Einige Fragen bleiben für die Oberhausen-Expertin aber noch offen.
Marianne Schuber steht im Römerlager des Zeughauses vor der Vitrine mit dem Häufchen Münzen und staunt. "Ich freue mich über alles, was aus Oberhausen kommt", sagt die Stadtteilhistorikerin und Leiterin des Oberhauser Museumsstübles. So unscheinbar die kleinen Plättchen aussehen, so großen Jubel haben sie bei den Archäologen ausgelöst, als sie bei Grabungen auf dem ehemaligen Zeuna-Areal in Augsburg auf die Silbermünzen stießen. Die insgesamt rund 5600, ursprünglich aus dem 1. und 2. Jahrhundert nach Christus stammenden Münzen - nur ein Teil davon ist im Zeughaus zu sehen - gelten als der größte Silbermünzenschatz aus der Römerzeit, der bislang in Bayern ausgegraben wurde.
Wie kamen die Silbermünzen an die Fundstelle in Augsburg?
Nicht nur die Forschenden fragen sich nun, wie kiloweise Silbermünzen genau an dieser Stelle in Augsburg gelandet sein konnten, sondern auch Marianne Schuber ist sichtlich verblüfft - vor allem über die Zeit, aus der die Plättchen stammen. Die 88-Jährige hat sich in ihren zahlreichen Publikationen über Oberhausen auch mit den dortigen römischen Spuren befasst. Bislang war sie immer davon ausgegangen, dass mit der Aufgabe des Römerlagers um 15 nach Christus deren Ära abgelaufen war. Augsburgs Chefarchäologe Sebastian Gairhos geht davon aus, dass der Schatz im frühen 3. Jahrhundert außerhalb der Stadt Augusta Vindelicum nahe der dort verlaufenden Via Claudia vergraben und nicht wieder geborgen worden sei. Das Versteck sei wohl viele Jahrhunderte später durch ein Hochwasser in einem früheren Flussbett der Wertach weggespült und die Münzen damit im Kies verstreut worden, sagte er im Herbst bei der Präsentation der Silbermünzen.
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