Vier Sitzbänke, die vor Kurzem von der Stadt am Vorderen Lech aufgestellt wurden, sollen die Aufenthaltsqualität in Augsburgs Altstadt erhöhen. Einheimische und Touristen nehmen das Angebot dankend an. Die Altstadt habe nicht zuletzt aufgrund von neuen Lokalen an Attraktivität gewonnen, sagen viele Menschen. Es gibt aber auch Personen, denen die Entwicklung nicht gefällt. Diese Menschen leben im Lechviertel. Einige Anwohner haben sich zu einer Interessensgemeinschaft zusammengeschlossen. Sie wollen nach ihren Worten ernst genommen werden mit ihrem Anliegen. Von der Stadt fühlen sich die Anwohner nicht eingebunden. Die neue Sitzbank vor dem Haus am Vorderen Lech 6 steht exemplarisch für die inhaltliche Diskussion über die Ausrichtung der Altstadt. „Aus unserer Sicht muss diese Bank unverzüglich weg“, fordern vier Vertreter der Interessensgemeinschaft.
Augsburg
In Wien gibt es gefühlt an jedem Eck eine Bank zum verweilen. Was für ein Lärm geht den von dieser Bank bitte aus??? Dann soll halt das Ordnungsamt nach 23:00 Uhr durchlaufen und für Ruhe gesorgt, falls es zu laut wird. Einfach nur traurig, das Bänke weg sollen. Gibt eh fast keine sitzmöglichkeiten in der Stadt.
Man kann auch seine Gäste zur Ruhestörung auffordern und nicht das Geplärr dulden.👍
Da meinen doch manche, die Stadt muß wegen jeder Tonne, wegen jeder Bank wegen ... immer eine Bürgerbefragung durchführen. Wo kommen wir denn da hin? Wer sich lärmbekästigt fühlt - rufe 110.
Helfen kann ein Schankverbot am 23 Uhr, damit liesse sich der Lärmpegel gut und gerne senken. Auch eine Sperrstunde wäre sinnvoll, für Lokale in der Innenstadt, in den Industrie- und Außengebieten kann ja open-end sein.
Die Stadt, die Verantwortlichen sollten eine klare und eindeutige Antwort an die Anwohner geben. Städtisches Leben ist gegeben und notwendig. Wieso Anwohner um eine Art Erlaubnis zu fragen wären? Lächerlich! Was fehlt, ist eine deutliche Ansprache durch die Stadt; hoffentlich erlebt man dies noch mal.
Wie kommen die Anwohner dazu zu glauben, dass die gewählte Stadtregierung und ihre Verwaltung bei ihnen um Erlaubnis fragen muss, bevor eine oder mehrere Bänke aufgestellt werden?
Die Stadt MUSS selbstverständlich nicht fragen. Aber ein Dialog wäre sicher schöner gewesen. In jedem Fall MUSS die Stadt aber die Verantwortung für die Ordnungslage tragen. Gegen Bänke hat sicherlich keiner was einzuwenden. Gegen besoffene Gröller (und die hat’s in der Stadt leider auch Werktags) aber schon. Nachtruhe gilt ab 22 Uhr auch in der Innenstadt und auch Innenstadt Bewohner steht eine erholsame Nacht zu. Hier wird manchmal so getan, als ob Menschen durch einen Umzug in die Innenstadt sämtliche Rechte auf ein gesittetes und respektvolles Miteinander aufgeben.
Der übliche Opportunismus. Zugegeben, ich möchte auch keine Ruhestörer vor meinem Schlafzimmerfenster haben. Das wäre wohl eine Sache des Ordnungsdienstes, der von nächtlichen Rüpeln ruhig Bußgelder eintreiben darf und bei Widerstand auch die Polizei holen darf. Das eigene Auto aber, das viel Fläche verschwendet, Lärm und Dreck produziert, stört komischer Weise nicht den Flair der historischen Altstadt . So viel zur Rücksicht. Die Altstadt sollte eigentlich allen gehören, die gerne auf einen eigenen PKW verzichten.
Der Ordnungsdienst kommt an diesen vielen Stellen nicht hinterher und kann auch nicht angerufen werden. Was soll er auch tun, Unterhaltungen sind nicht verboten und wenn es 15 Minuten später wieder lauter wird kommt kein Ordnungsdienst und keine Polizei erneut. Es wirkt so als würde der eigentlich attraktivere Holbein-Platz schrittweise privatisiert für die Gastronomie und nun wurden an eher ungeeigneter Stelle Ersatzbänke aufgestellt. Die Anlieger dort haben ziemlich sicher keine Autos vor der Tür, vermutlich nicht einmal um die Ecke. Da ist zu wenig Platz. Und wenn, dann wird dort von Besuchern ohne Parkausweis geparkt.
Man kann auf dem Satellitenbild sehr gut erkennen, wie fast jede freie Fäche in diesem Viertel als Abstellplatz für private Fahrzeuge genutzt wird. Das finde ich auch nicht weniger störend, als die Gastronomie. Was die Bänke betrifft, könnte man einen Kompromiß finden, indem diese klappbar oder irgendwie anders absperrbar umgebaut werden und die Anwohner diese ab 22.00 Uhr abschließen dürfen. Oh ich vergaß, Augsburg und Pragmatismus, da knallen zwei Welten aufeinander.
Wer sich überteuerte Innenstadtwohnungen leisten kann, arbeitet zumeist bei großen Firmen und Konzernen oder fährt im Außendienst oder ähnliches. Da muss man erstmal hinkommen, ich sehe wenige Besserverdiener mit der Straßenbahn fahren... Die Kleinwagen sieht man eher vor den Wohnblock-Ghettos. Aber es sollen ja breit bereifte Wuchtbrummen mit Gewissensberuhigungs-E-Antrieb ja bald kostenlos in der Stadt parken dürfen...
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