Sozialfraktion prangert Armut in Augsburg an – sieht aber auch positiven Trend
Haben die Menschen den Glauben an einen möglichen Aufstieg verloren? Beim Empfang von SPD und Linkspartei wird vor Gefahren für die Demokratie gewarnt.
Für die Sozialfraktion im Augsburger Stadtrat ist es eine Premiere. Erstmals laden die Stadträte von SPD und Linkspartei am Freitagabend zu einem großen Neujahrsempfang ins Rathaus ein. Den Zusammenschluss der Parteien gibt es erst seit der Kommunalwahl im Frühjahr 2020 – und seither hatte die Corona-Krise größere Empfänge verhindert. Während CSU-OB Eva Weber beim Empfang ihrer Partei einige Tage zuvor noch über eine "Stadt der Chancen" gesprochen hatte, setzen SPD und Linke einen anderen Akzent. Sie wollen über Armut sprechen – und den Finger in Wunden legen. Dennoch hat Florian Freund, der Chef der Sozialfraktion, auch gute Nachrichten.
Freund zitiert vor rund 450 Gästen aus einer Studie, welche seine Fraktion in Auftrag gegeben hatte. Demnach ist Kinderarmut in Augsburg zwar weiter ein Problem, entgegen dem bundesweiten Trend sei sie in der Stadt aber zurückgegangen. Erreicht worden sei das vor allem durch den Ausbau von Kinderbetreuung – weil so die Eltern bessere Möglichkeiten hätten, zu arbeiten und Geld zu verdienen. Freund erwähnt es nicht ausdrücklich. Es wird aber klar, dass er den Erfolg auch seiner Partei, der SPD, zuschreibt. Sie hatte zwischen 2014 und 2020 mit Stefan Kiefer den Sozialreferenten gestellt. Als großes Problem bewertet Freund die Altersarmut, bei der mehr getan werden müsse, um arme Seniorinnen und Senioren zu unterstützen. Kritik übt er daran, dass es zuletzt zu wenig Bemühungen gegeben habe, neue und größere Firmen anzusiedeln. Zuletzt sei das unter SPD-OB Wengert mit der Bewerbung um ein BMW-Werk der Fall gewesen.
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>> Kritik übt er daran, dass es zuletzt zu wenig Bemühungen gegeben habe, neue und größere Firmen anzusiedeln. Zuletzt sei das unter SPD-OB Wengert mit der Bewerbung um ein BMW-Werk der Fall gewesen. <<
Einfach die Löhne kräftig senken, dann klappt das demnächst mit Fabriken für Fahrräder ;-)
Leider völlig visionsfrei. Klientelpolitik für eine vermutete Klientel, die die SPD gar nicht wählt, und ansonsten destruktive Lokalpolitik. Daneben Verein für die Versorgung der eigenen Verwandtschaft. Schade. Sage ich als Parteimitglied.