Stadt Augsburg lässt das Seniorenheim Ebnerstraße komplett räumen
Plus Die Heimaufsicht ordnet die Verlegung aller Bewohner an, weil nicht absehbar war, dass der Träger genug Personal herbeischafft. Wie geht es mit der Ebnerstraße weiter?
Die Stadt hat am Freitag in einer großangelegten Aktion damit begonnen, die verbliebenen 52 Bewohner und Bewohnerinnen des umstrittenen Pflegeheims in der Ebnerstraße in andere Einrichtungen zu bringen. Die Verlegungsfahrten liefen bis etwa 22 Uhr. Für den Samstag sind noch einige restliche Transporte geplant. Ein Aufgebot von etwa 20 Rettungswagen und Krankentransportern war im Einsatz. Die Aktion kam einen Tag früher als erwartet, nachdem die Stadt dem italienischen Trägerkonzern ursprünglich bis zum Wochenende Zeit gegeben hatte, Ersatz für das corona-bedingt massiv ausgedünnte Personal zu schicken.
Laut Gesundheitsreferent Reiner Erben (Grüne), der am Freitag zusammen mit Mitarbeitern von Gesundheitsamt und Heimaufsicht vor Ort war, sei nicht absehbar gewesen, dass der Träger die geforderten Mindeststandards noch erbringen werde. Darum habe man am Freitagvormittag entschieden, das Heim sofort zu leeren. Bereits am Mittwoch und Donnerstag waren 34 alte Menschen mit höherem Pflegebedarf aus dem Heim in andere Augsburger Häuser verlegt worden. Zunächst hatte die Stadt geplant, den Betrieb mit Unterstützung von Pflegekräften aus der städtischen Altenhilfe bis zum Wochenende aufrechtzuerhalten, um dem Pflegekonzern noch ein Reagieren zu ermöglichen.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Die Unterbringung in diesem Pflegeheim war schon unwürdig. Ist die Verlegung jedoch besser? Da werden ältere Menschen einfach umtransportiert, anstatt die Bedingungen in dem Heim rapide zu ändern und zu verbessern. Wird die Situation für diese Opfer dadurch besser? Man kann nur hoffen, dass es den Senioren dann dort besser geht als vorher. Dass es dazu kommen musste und vorher darüber hinweg gesehen wurde. Das ist das Armutszeugnis. Stadt Augsburg. Autsch.
Schnell Beweise und Zeugenaussagen wegschaffen, damit das jahrelange darüber Hinwegsehen nicht zum Thema wird.
Als mein Vater vor 3 Jahren einen Schlaganfall hatte und man sich nach Pflegemöglichkeiten umgesehen hat, war mir schnell bekannt, dass dieses recht nahe Pflegeheim nicht in Frage kommt.