Stadtwerke planen mit weiteren Einschränkungen im Fahrplan
Plus Nach wie vor sind rund 20 Prozent des Fahrpersonals erkrankt. Das wird wohl weitere Streichungen in Augsburg zur Folge haben. Wird das zum Dauerzustand?
Die Stadtwerke werden - wenige Tage nach der Erhöhung der Fahrpreise um zehn Prozent - ihren Fahrplan voraussichtlich weiter ausdünnen müssen. Bereits im Herbst gab es Einschränkungen am frühen Abend im Straßenbahn- und teils auch im Busverkehr. Grund ist der anhaltende Fahrermangel. "Die Situation ist sehr angespannt", sagte Stadtwerke-Sprecher Jürgen Fergg am Dienstag auf Anfrage. Vor diesem Hintergrund arbeite man an einem Konzept, wie man weiter einsparen und kürzen könne. "Es geht um die Frage: Wo könnte man etwas wegnehmen, ohne dass es allzu weh tut", so Fergg.
Überlegungen zum weiteren Vorgehen dürften noch im Januar bekannt werden. Einschränkungen zu Stoßzeiten seien jedenfalls nicht vorgesehen, so Fergg. Es werde eher auf ein "differenziertes Paket" hinauslaufen. Aktuell werte man noch mal genau Daten aus, wo zu welcher Uhrzeit wie viele Fahrgäste unterwegs sind, um auf dieser Basis ein Konzept zu erstellen, das möglichst wenig Fahrgäste betrifft, gleichzeitig aber noch die Grundversorgung sicherstellt. Was das konkret bedeutet, lassen die Stadtwerke noch offen, aber es dürfte wohl darauf hinauslaufen, dass man nochmals an den sogenannten Randzeiten im Fahrplan ansetzt. Auch im Hinblick auf das 49-Euro-Ticket, das weitere Fahrgäste bringen soll, wären Einschnitte tagsüber kaum vermittelbar.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Lieber Walter K. ich habe von keiner einzelnen Partei gesprochen, sondern von der Situation allgemein. Da gehört auch die Verwaltung mit eingeschlossen. Bei uns wird alles zerredet und nicht viel geschieht. Ob schwarz, grün, rot, blau oder sonst für eine Farbe, alles wird "zu zäh angerührt". Zum Personal. Keiner will mehr so einen anstrengenden Job, wie den eines Fahrzeugführers im ÖNPV machen, Jeder ,der es einigermaßen kann, studiert heute und fällt für die harten Jobs aus. Es sind ja auch schon einige Leute mit ausländischen Wurzeln beim ÖPNV. Solange aber das Gehalt nicht stimmt, wollen wenige diese Arbeit machen (Schicht-Wochenend und Sonntag- und Feiertagsarbeit).
dem Kommentar von Peter P. kann ich voll und ganz zustimmen. Statt den öffentlichen Nahverkehr attraktiver zu machen (z.B. mehr Personal für mehr Pünktlichkeit) macht man einen großen Bahnhofsumbau ohne dass der ÖNPV dadurch professioneller wird, im Gegenteil (keine Weiterbau nach Westen).
Außerdem ist das neue Staatstheater nicht vom Tisch (wegen großer Schuldananhäufung). Dadurch ist kein Geld für den Nahverkehr mehr da und zum Schluß, wer soll die Eintrittspreise in dieser Situation noch bezahlen. Die werden so hoch sein, daß man sich Theater nicht mehr leisten kann oder das Geld fehlt, wie anfangs schon ausgeführt, eben zum funktionierbaren Nahverkehr.
>>Statt den öffentlichen Nahverkehr attraktiver zu machen (z.B. mehr Personal für mehr Pünktlichkeit) macht man einen großen Bahnhofsumbau ohne dass der ÖNPV dadurch professioneller wird, im Gegenteil (keine Weiterbau nach Westen). <<
Dann verraten Sie doch bitte, woher das zusätzliche Personal kommen soll. Denn vielleicht ist es Ihnen ja noch nicht aufgefallen, dass bundesweit bei allen Verkehrsunternehmen das Personal fehlt. Der Bahnhofsumbau sollte übrigens bereits 2013 beendet werden, aber durch diverse politische Störmanöver gegen den damaligen Regenbogen ist bis heute noch kein Ende in Sicht, auch nicht bei den Kosten. Seit 2008 regiert in Augsburg ja wieder die CSU, mit Ruhm hat sie sich beim ÖPNV-Ausbau bisher nicht bekleckert.
Wo ist - in der Grafik - die (perspektivisch) geplante Weiterführung der Linien [4 (Gersthofen), 5 (Neusäß) und 6 (Friedberg)] ins unmittelbare Umland zu finden ?
Anscheinend nirgendwo. Gersthofen stellt sich seit Jahrzehnten quer. Die Frage ist, ob das Augsburger Straßenbahnnetz überhaupt noch erweitert werden soll.
Mit immer besser werdenden Akkus und modernen Spurführungssystemen stellt sich mir die Frage, wann der Vorteil, den die Tram gegenüber Elektrobussen hat, sich irgendwann einmal ins Gegenteil umkehren wird. Außer der unbestreitbar hohen Transportkapazität auf dicht bebauten Siedlungsachsen haben Straßenbahnen nur Nachteile. Sie sind laut und benötigen teure, wartungsintensive Trassen. Bei der kleinsten Störung steht der Betrieb für Stunden und Busse müssen eingesetzt werden.
Für mich ist der Bahnhofstunnel, der für heutige Busse nicht befahrbar sein wird, eine Investition in die Vergangenheit.
Umlandgemeinden wie Gersthofen würden eh besser mit einer S-Bahn bedient. Die Straßenbahn hat ja gegenüber dem Bus kaum Zeitvorteil. Und maximal fährt eine Straßenbahn bis zur Stadtmitte. Also muss ein Großteil eh noch einen Zubringerbus benutzen.
@Gerold Schauen sie mal nach München. Straßenbahnen haben einen enormen Vorteil gegenüber Bussen, schon alleine wegen der Kapazität. In München ist bei den Fahrgästen die Straßenbahn um einiges beliebter als ein Bus. Städte wie Wiesbaden haben wegen schweren Fehlentscheidungen heute keinen Meter Straßenbahn mehr und die bereuen das zu tiefst. Wer die Verkehrswende will, braucht einen starken ÖPNV. München hat die U-Bahn als wichtigstes Verkehrsmittel, danach kommt gleich die Tram. Und in Augsburg ist die Straßenbahn das wichtigste Verkehrsmittel, und sollte so weit wie möglich ausgebaut werden. Busse, mit welchem Antrieb auch immer, können da nicht mithalten.
>> Womöglich müsse man sich in Augsburg gedanklich ein Stück weit vom Linien-Stern entfernen, bei dem alle Linien über den Königsplatz laufen, und in Richtung eines dezentraleren "Spinnennetzes" denken. <<
Tja Frau Kisabaka, da hätten Sie mal vor 20 Jahren da sein müssen; mit Umbau von Kö und HBF hat sich das erledigt. Die swa wollten das extrem zentralistische Netz und die swa haben das so bekommen!
Sie könnten ja mal versuchen, die Busverkehre von swa und avv in Haunstetten zusammenzufassen. Die Verantwortlichen der swa haben bei der Stadtgrenze noch immer eine Denkgrenze; ja man will seinen eigenen Busverkehr haben, der durch die eigenen 30er Zonen schleicht...
>> Allerdings liegen auch die Fahrgastzahlen noch unter dem Corona-Niveau. <<
Die kurzen Adtranz Trams im Takt 7,5 in Pfersee sind schon eine ganz toll ausgewogene Maßnahmen die "kaum" Fahrgäste betrifft ;-)
Sorry, das ist einfach nur noch Dreck - der gleiche Dreck wie dieser Bahnhofstunnel ohne Westzufahrt und das Zuschussmärchen der Linie 5 zur Uni-Klinik und der 1er zum Hochzoller Bahnhof.
>>Tja Frau Kisabaka, da hätten Sie mal vor 20 Jahren da sein müssen; mit Umbau von Kö und HBF hat sich das erledigt. Die swa wollten das extrem zentralistische Netz und die swa haben das so bekommen!<<
Das Netz besteht so bereits seit über 100 Jahren, Peter, und bei schienengebundenen Verkehrsmitteln bräuchte es umfangreiche Bauarbeiten, um das Netz entscheidend zu verändern. Es ist auch Fakt, dass die Innenstadt sehr viele Ziele enthält, welche für den Fahrgast interessant sind. Der damalige Vorschlag einer Linie durch die Prinzregenten- und Karlstraße war so schlecht ja nicht, aber sie ist bis heute nicht umsetzbar. Weil sie einerseits kaum durchsetzbar ist, andererseits auch das Geld dazu fehlt.
>>Sie könnten ja mal versuchen, die Busverkehre von swa und avv in Haunstetten zusammenzufassen.<<
Die Linien bedienen unterschiedliche Haltestellen und machen dadurch durchaus Sinn. Denn je näher eine Haltestelle ist, umso eher ist man auch bereit, den ÖPNV zu nutzen. Zudem dürfte es eine Frage der Linienkonzessionen sein, nur weil man in einem Verkehrsverbund Mitglied ist heißt das ja noch lange nicht, dass man da auch jede Linie bedienen darf. Abgesehen davon fehlen schon jetzt eine Menge Fahrer, Linienerweiterungen würden den Mangel nur noch größer machen.
Die erwähnten GT6 Wagen werden mit Inbetriebnahme der neuen Stadler ausgemustert. Die verzögerte Ankunft der Stadler Bahnen ist nicht der SWA geschuldet sondern Stadler.
Das haben schon die swa verbockt; als der Brandschutznachweis für den Bahnhofstunnel nicht gelang, musste dann Ersatz für die GT6 her. Bei der Diskussion um die "Mobilitätsdrehscheibe" hatte man uns noch deren Tunneltauglichkeit versichert.
Es ging auch nie darum während eines Takt 7,5 nur große Wagen anzubieten; man hat die Lieferung schlicht auf die Fertigstellung des Tunnels terminiert.
Ich bin jedenfalls umgestiegen und werde mir sicher keinen GT6 im Takt 7,5 am Nachmittag Richtung Pfersee geben...
Die GT6 sind nicht tauglich für das Tunnel weil sie nicht für die Anpassung der Zugsicherung an den Tunnel geeignet sind. Zu veraltete Elektronik
Warum wollte man Zugsicherung nachrüsten, wenn der Wagen doch zu klein ist ;-)
Signalisierung / Zugsicherung / Betriebsgeschwindigkeit im Tunnel war ja immer ein ganz großes Betriebsgeheimnis; der GT6 war schon im Takt 5 zu klein und ist es nach der Taktausdünnung erst recht.
22.11.2018
https://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg/Nahverkehr-Augsburg-soll-mehr-neue-Strassenbahnen-bekommen-id52754511.html
>> Augsburg Nahverkehr: GT6-Züge sind zu klein während der Stoßzeiten
Bei den Stadtwerke verweist man darauf, dass die GT6-Züge, die vor 22 Jahren als erste Generation der Niederflur-Straßenbahnen in Augsburg eingeführt wurden, inzwischen in die Jahre gekommen und mitunter zu klein sind. Sie fassen maximal 150 Fahrgäste, was in der Stoßzeit am Morgen mitunter für Überfüllung sorgt. Auch die Abstellflächen für Kinderwagen oder Rollatoren sind schnell voll. <<