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Steigende Mietpreise in Augsburg: Vermieter ignorieren den Mietspiegel

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Vermieter in Augsburg ignorieren den Mietspiegel

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    Wer eine Wohnung sucht, sieht sich mit hohen Mietpreisen konfrontiert. In vielen Fällen halten sich die Vermieter nicht an den Mietspiegel.
    Wer eine Wohnung sucht, sieht sich mit hohen Mietpreisen konfrontiert. In vielen Fällen halten sich die Vermieter nicht an den Mietspiegel. Foto: Silvio Wyszengrad (Symbolbild)

    Die Mietpreise steigen in Augsburg. Wer einen Blick in Immobilienportale wie Immoscout wirft, wird schnell feststellen, dass die aufgerufenen Mieten vom Mietspiegel abweichen, der im Jahr 2023 eine Basismiete von 9,28 Euro auspreist. Mark Dominik Hoppe, Geschäftsführer der Wohnbaugruppe Augsburg (WBG), hat die Immobilienpreise im Blick. Bezahlbarer Wohnraum wird in der Stadt händeringend gesucht – in den vergangenen 24 Monaten waren allein durchschnittlich 9000 Haushalte bei der Wohnbaugruppe als suchend registriert. Das Unternehmen betrachtet jeden Monat, wie sich die Mieten im freien Markt entwickeln: Durchschnittlich lagen im Februar die Mietpreise in Augsburg bei 17,34 Euro pro Quadratmeter bei neu inserierten Wohnungen (sowohl Neubau als auch Bestand).

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    4 Kommentare
    Gerold Rainer

    Wie im Ende des Artikels richtig erwähnt wird, können Investoren nicht zu Gottes Lohn vermieten. Von der Basismiete können nur diejenigen leben, die ihr Immobilien nicht erwirtschaftet sondern geerbt haben. Das einzige was die Politik machen kann ist, kommunalen Wohnraum zu bauen und übertriebene Umweltauflagen für Altbauten wieder zurückzuschrauben. Beides ist nicht ernsthaft geplant, also sehen die Aussichten düster aus. Augsburg z.B. könnte sich überlegen, ob das Zentralklinikum von der Bausubstanz tatsächlich so marode ist, dass es abgerissen werden muss, oder wenigstens eine zeitweise Nutzung als Wohnturm wirtschaftlich vertretbar wäre.

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    Matthias Kitirk

    Kommunale Wohnungsbauten sind wieder nur für Arbeitslose und Geringverdiener. (Wohnberechtigungsschein, etc.). Auch der bürokratische Weg an solch eine Wohnung zu kommen ist komplex. Das zeigen Artikel von vor ca. 2 Jahren, bei dem der Neubau an der Wertachrbücke halb leer stand, weil die Verwaltungen es nicht auf die Kette bekommen haben. Staatlicher Wohnungsbau funktioniert nirgends auf der Welt so richtig. Das hat uns eig. die DDR schon sehr gut gelehrt. Warum wieder versuchen? Zum UKA als Wohnturm: Wir haben in der Innenstadt in besten Lagen so viel Leerstand, der vor sich hin gammelt. So z.B. auch das älteste Haus Augsburgs in der Frauentorstr. Die Mieteinnahmen und Sanierungsauflagen sind aber so unatraktiv, dass hier kein Investor mit der Kneifzange dran will. Ein versagen der Politik!

    Gerold Rainer

    Kommunaler Wohnungsbau funktioniert. In Wien z.B. leben von 2 Millionen Einwohnern 600.000 im Gemeindebau. Das setzt aber jahrzehnte lange politische Kontinuität voraus. Einen derartig großen Bestand kann man nicht über Nacht errichten. Das abschreckende Beispiel hingegen ist Berlin, wo der eigene Wohnungsbastand an einen Monopolisten verschleudert wurde, anstatt den Besitz unter der Bevölkerung zu streuen und den Mietern ein Vorkaufsrecht zu geben. Nachdem der größtmögliche Schaden erreicht wurde, wollte man einen Mietdeckel gegen die "gierigen Vermieter" ansetzen.

    Franz Xanter

    Man kann auch sagen, ein Gesetz, welches nicht kontrolliert wird, ist das Papier nicht wert, auf welchem es geschrieben ist.

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