Steigende Zinsen und Kosten: Nachfrage nach dem Eigenheim geht deutlich zurück
Plus Die Augsburger sind deutlich zurückhaltender, wenn es um den Erwerb einer eigenen Immobilie geht. Die gestiegenen Kosten haben aber auch einen Vorteil.
Immobilienmakler Florian Schreck ist offen, wenn es um die Lage auf dem Immobilienmarkt geht: "Die Nachfrage nach einem Eigenheim ist deutlich gesunken", sagt der Geschäftsführer von Schreck-Immobilien und Vorstand des Immobilienverbands Deutschland Süd (IVD). Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Die Zinsen sind sprunghaft gestiegen, um rund das Vierfache seit Jahresbeginn – sie liegen aktuell je nach Rahmenbedingungen und Bank bei um die vier Prozent. Dazu kommen steigende Lebenshaltungs- und Energiekosten, und wer eine Bestandsimmobilie renovieren will, muss auch mit steigenden Handwerkerkosten kalkulieren. Für immer mehr Menschen ist das nicht mehr zu stemmen oder löst zumindest eine abwartende Haltung aus. Die Entwicklung hat aber auch Vorteile für die Käufer: "Der Markt entwickelt sich wieder hin zu einem Interessenten- und weg von einem Verkäufermarkt", so Schreck.
Nicht nur klassische Immobilienmakler spüren einen Rückgang bei der Nachfrage nach einem Eigenheim. Auch bei den Banken ist die Entwicklung angekommen. "Für unser Geschäftsgebiet können wir feststellen, dass Finanzierungsanfragen von privaten Bauherren rückläufig sind", bestätigt Nicole Gergen, Sprecherin der Stadtsparkasse Augsburg. Seitens der Augsburger Commerzbank-Niederlassung heißt es, die Nachfrage habe sich "abgekühlt". Unter anderem auch, weil gestiegenen Zins-, Lebenshaltungs- und Energiekosten weiter hohe Immobilienpreise gegenüberstünden. Zumindest noch. Denn Immobilien-Fachmann Florian Schreck geht davon aus, dass sich das ändern wird. Genaue Prognosen seien zwar ein Blick in die Glaskugel, eine Tendenz lasse sich aber absehen. "Wir rechnen mit einer Preiskorrektur nach unten von durchaus zehn bis 15 Prozent", sagt er. Das sei je nach Kaufpreis zwar eine Marke, aber noch kein radikaler Absturz.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.