Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg
Icon Pfeil nach unten

Ticket-Flaute bei Modular: Mehr als einen Ausrutscher darf es nicht geben

Augsburg

Ticket-Flaute bei Modular: Mehr als einen Ausrutscher darf es nicht geben

Miriam Zissler
    • |
    • |
    • |
    Mehr als 25.000 Menschen haben beim Modular-Festival gefeiert.
    Mehr als 25.000 Menschen haben beim Modular-Festival gefeiert. Foto: Marcus Merk

    Friedlich und gut gelaunt feierten über 25.000 Menschen das Modular-Festival. Das ist eigentlich eine gute Nachricht – dennoch herrscht nach dem Festival Katerstimmung. Schließlich hätten es viele Besucher mehr sein können. Ein nicht ausverkaufter Festivaltag darf kein Beinbruch sein, aber wenn am Ende eines dreitägigen Festivals 4000 Tickets übrig bleiben, lässt das aufhorchen.

    Dann hat das Gründe, die nicht nur damit zu erklären sind, dass sich Menschen nicht mehr festlegen wollen oder womöglich das Wetter nicht gut genug war. Der Stadtjugendring wird gut beraten sein, sich mit den möglichen Ursachen ehrlich auseinanderzusetzen. Spricht das Festival die Zielgruppen an? Ist das Musikprogramm gefragt, das Rahmenprogramm interessant und abwechslungsreich genug?

    Ein Modular-Tagesticket kostete dieses Jahr regulär 54 Euro

    Ein Festival ist kein Selbstläufer. Auch wenn viele Angebote über viele Jahre gut nachgefragt wurden, sorgen sie nicht dauerhaft dafür, dass Besucher bereit sind, einen inzwischen stattlichen Preis dafür zu bezahlen. Ein Tagesticket kostete dieses Jahr regulär 54 Euro, das Drei-Tagesticket 122 Euro. Wenn Bands fehlen, die als Zugpferd dienen könnten, dann sind viele offenbar nicht gewillt, so tief in die Tasche zu greifen. Noch dazu, wenn es sich um so eine junge Zielgruppe handelt. Die Konkurrenz schläft nicht – sowohl bei den Festivals, die Eintritt verlangen, als auch bei den übrigen Festen. Auch wenn beispielsweise das Theaterviertelfest nicht originär vor allem junge Menschen anspricht, ist es ein Beispiel, das Publikum anzieht. Auch dort gibt es Bands, DJs, Rahmenprogramm für Groß und Klein und Mitmachaktionen – und das ohne Eintritt.

    Dass das Modular-Festival nicht so viele Eintrittsgelder einnehmen konnte, wie in den vergangenen Jahren, wird den Veranstaltern finanziell sicherlich weh tun. Daneben fließen zusätzlich weniger Gelder durch den Getränkeverkauf. Eine Flaute bei den Besucherzahlen lässt sich vielleicht diesmal durch die finanziellen Rücklagen auffangen. Mehr als ein Ausrutscher darf aber nicht passieren, will man nicht den guten Ruf des Festivals aufs Spiel setzen.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden