Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen realisiert das Augsburger St. Ulrichswerk ein weiteres Neubauprojekt. In der Wolframstraße in der Nähe der Friedberger Straße auf Höhe des Spickelbades entstehen 52 Wohnungen mit Tiefgarage. Dazu wird ein sanierungsbedürftiger Altbau mit 42 Einheiten abgerissen.
Baukräne sind im Stadtgebiet derzeit kaum zu sehen. „Dass wir als eines der wenigen Wohnungsunternehmen derzeit neue Projekte in Angriff nehmen, hat vor allem mit unserer sozialen Verpflichtung zu tun“, betont Geschäftsführer Rudolf Mitterhuber. Durch Inflation, Corona und gestiegene Zinsen kam der Bausektor quasi zum Erliegen. Viele private Investoren können sich das Bauen schlicht nicht mehr leisten, für Institutionelle ist es nicht rentabel genug.
Um die Lage am Wohnungsmarkt zu entspannen und dringend benötigten bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, hält das kirchliche Wohnungsunternehmen an seinen Neubaumaßnahmen fest. Im dritten Bauabschnitt in der Wolframstraße entstehen barrierefreie und energieeffiziente Mietwohnungen mit einkommensorientierter Förderung (EOF). Die Mieter erhalten, je nach Höhe ihres Einkommens, Mietzuschüsse.
Ulrichswerk Augsburg baut neue geförderte Wohnungen beim Spickel
Auch für die Mietwohnungen in der Frischstraße im Spickel beim Siebentischwald gibt es eine Förderung. Dort feierte das St. Ulrichswerk im vergangenen Juli unter noch schwierigeren Marktbedingungen Baubeginn. Neben dem Mehrfamilienhaus mit 28 Einheiten entstehen in einem weiteren Bauabschnitt zusätzlich neun Wohnungen. „Der freie Markt löst die gesellschaftlichen Probleme nicht. Sozialer Wohnungsbau lautet das Gebot der Stunde“, sagt Dr. Dominikus Kleindienst, Finanzdirektor der Diözese Augsburg. Hierfür sei das St. Ulrichswerk ein Musterbeispiel.
Die Modernisierung der Wohnungen im Wolframviertel schreitet zügig voran. In den kommenden Jahren folgen weitere Bauabschnitte, derzeit wurde mit dem dritten von fünf begonnen. Insgesamt erhöht sich der Gesamtbestand um rund 60 Wohnungen. „Wir liegen trotz der Krisen in den vergangenen Jahren erfreulicherweise gut im Soll“, berichtet Geschäftsführer Rudolf Mitterhuber. (AZ)
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