Verdi macht Druck: Großkundgebung in Augsburg mit 2000 Teilnehmern
Die Gewerkschaft Verdi organisierte am Montag den bislang größten Aktionstag in der laufenden Tarifrunde. Das sagen die Beschäftigten in Augsburg.
Maja Jurica und Stefanie Förg arbeiten im Universitätsklinikum Augsburg. Normalerweise. Am Montag stehen die beiden Frauen allerdings zur Mittagszeit am Augsburger Rathausplatz. Sie streiken und sind damit dem Aufruf der Gewerkschaft Verdi gefolgt. Mehr als 2000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen es nach Angaben der Gewerkschaft sein. Der Protest ist laut.
"Heute ist kein Arbeitstag, heute ist Streiktag", heißt es immer wieder. Angefeuert werden die Demonstranten von zwei jungen Frauen, die auf der großen Bühne am Rathausplatz steht. Und ein anderes Mal heißt es: "Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Kohle klaut." Verdi hat zum Streik aufgerufen. Nicht allein aus Augsburg sind die Menschen gekommen. Zwei Demonstrationszüge haben sich in Richtung Rathausplatz bewegt.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Was hat die - zugegebenermaßen unterbezahlte - Beschäftigung in der Alten- ,Kranken- und Behinderten-Pflege mit dem Öffentlichen Nahverkehr oder anderen Arbeitsfeldern des Öffentlichen Dienstes tun ?!
Mit etwa den gut bezahlten Berufen "Busfahrer/Straßenbahnfahrer" oder anderen Teilen des Öffentlichen Dienstes ?
Daß Verdi gerade quasi einen Generalstreik inszeniert , ist weder unterstützenswert noch aufgrund der viel zu unterschiedlichen Berufe im ÖD zulässig .
Es gibt im ÖD heute keine allgemeingültigen Tarife für Alle mehr !
"Mit etwa den gut bezahlten Berufen "Busfahrer/Straßenbahnfahrer" oder anderen Teilen des Öffentlichen Dienstes ?"
Der Mindestlohn in Deutschland für eine 39 Stunden Woche beträgt - 2 028,00 € Brutto.
Ein Straßenbahnfahrer/Busfahrer erhält trotz 3 Jähriger Ausbildung 2.600 Euro Brutto für Mo. - So. im 3 Schichtbetrieb
Können Sie mir da bitte die "gute" Bezahlung genauer erklären?
"Daß Verdi gerade quasi einen Generalstreik inszeniert , ist weder unterstützenswert noch aufgrund der viel zu unterschiedlichen Berufe im ÖD zulässig ."
Was haben die unterschiedlichen Berufe mit dem Wunsch nach mehr Gehalt zu tun?
"Es gibt im ÖD heute keine allgemeingültigen Tarife für Alle mehr ! "
Es gibt TVöD Bund und TVöD VKA - (Städte, Gemeinden, Landkreise)
Besondere Teile des TVöD sind:
TVöD SuE - Sozial- und Erziehungsdienst, TVöD-P - Pflegepersonal, TVöD-S - Sparkassen, TVöD-E - Entsorgung, TVöD-F - Flughäfen, TVöD-V -Verwaltung
Weitere kommunale Tarifverträge:
TV-N - Tarifverträge Nahverkehr, TV-V - Tarifvertrag Versorgungsbetriebe
Für Ärzte an kommunalen Krankenhäusern wurde ein eigener Tarifvertrag für Ärzte eingerichtet.
Und abschließend noch:
Weitere Tarifverträge des Bundes
TV-Autobahn - Tarifverträge Nahverkehr
Das sind alle gültigen Tarifverträge im Öffentlichen Dienst. Ob Sie das glauben wollen oder nicht ¯\_(ツ)_/¯.
Attraktivität ist vielleicht wenn auf einer Station genügend Pflegekräfte in der Schicht anwesend sind damit Menschen nicht lange warten müssen damit sie ihr Schmerzmittel bekommen oder damit man jemanden zur Toilette helfen kann, so wie es sein sollte. Attraktivität ist wenn man als Pflegekraft bei einem sterbenden Menschen auch mal am Bett stehen bleiben kann und die Hand halten. Attraktivität ist wenn Erzieher:innen und Kinderpfleger:innen kleiner Gruppen haben, damit sie wieder wie in der Ausbildung gelernt auf die Kinder individuell eingehen können. Attraktivität ist das man in der Arbeit nicht das Gefühl hat das 100 Dinge gleichzeitig zu erledigen sind und man in einem normalem Tempo die zu erledigenden Dinge ausführen kann. Attraktivität ist wenn Menschen gerne in die Arbeit kommen und nicht nach einem Dienst weinen weil es zu viel ist.
Das ist ein bekanntes Argument und kann ich als Tumor-Patient der in verschiedenen Kliniken auch utnerschiedliche Stimmungen kennengelernt hat, in Teilen nachvollziehen. Was müsste ein Arbeitgeber bzw. die Gesellschaft dann machen, damit mehr Nachwuchs diesen Beruf erlernen möchte und auch dabei bleibt?
"Was müsste ein Arbeitgeber bzw. die Gesellschaft dann machen, damit mehr Nachwuchs diesen Beruf erlernen möchte und auch dabei bleibt?"
Ich würde mal anfangen bei der Vergütung.
Ich frage mich schon seit längerem und nicht nur bei Streiks in diesen Berufsgruppen.
Neben mehr Lohn und Wertschätzung im einzelnen Berufszweig, was meinen die Streikenden denn konkret mit ihrer Forderung nach "...mehr Attraktivität?"
Diese Frage stelle ich nicht polemisch, sondern mich interessiert es wirklich was man mit mehr Attraktivität denn konkret meint.
Bin mal auf die Antworten gespannt.
Sie sind dem Arbeitsleben wohl bereits etwas entfremdet: Familienfreundlichkeit, Homeoffice, flexible Arbeitszeiten, Gleittage, Ansparung von Urlaub, Fortbildungen, Aufstiegsmöglichkeiten, Personalentwicklung, moderne Arbeitsmittel, moderner Arbeitsplatz, Arbeitsdruck. Da gibt es viele Möglichkeiten, einen Arbeitsplatz attraktiver zu machen. Vieles ist nicht überall selbstverständlich.
Fehlt nur noch ein Arbeitsplatz im Hotel Vier Jahreszeiten: https://www.kempinski.com/de/hotel-vier-jahreszeiten/overview
:)
...."Familienfreundlichkeit, Homeoffice, flexible Arbeitszeiten, Gleittage, Ansparung von Urlaub, Fortbildungen, Aufstiegsmöglichkeiten, Personalentwicklung, moderne Arbeitsmittel, moderner Arbeitsplatz, Arbeitsdruck...."
Das ist nicht Ihr Ernst ?!
Diese Arbeitsplatz - Optionen werden Sie doch nicht ernsthaft hier anführen willen :
"home office" und "moderner Arbeitsplatz" bei der Altenpflege und beim Straßenbahnfahrer ?!
Maria T., aber alles andere. Soll ich es Ihnen nach Berufsgruppen aufschlüsseln? Haben Sie selbst überhaupt jemals etwas gearbeitet? Oder schwätzen Sie nur zu jedem Thema superschlau und vor allem abwertend daher?
@ wolfgang L
Na ja, meine Erwerbsbiographie begann mit 15 Jahren und dauerte knapp 43 Jahre mit 3 unterschiedlichen Berufen bei ca. 10 verschiedenen Arbeitgebern bis ich vor kurzem aufgrund einer Tumorerkrankung aus dem Berufsleben "geworfen" wurde.
Den Wechsel der Berufe habe ich im übrigen immer selbst initiert und finanziert um einfach am Ball zu bleiben.
Auch wenn ich mit meiner heutigen Lebenserfahrung manches anders machen würde, so vertrete ich heute weiterhin die mir beigebrachte Haltung "dienen kommt vor dem verdienen" ....
Ich meine damit, das man selbst erst einmal etwas investieren muß um dann die Erträge zu ernten. Hätte ich für mich nicht schon in den 90er Jahren erkannt, das die IT die Welte verändern wird und habe Weiterbildungskurse besucht, hätte ich 20 Jahre später keinen vernünftigt bezahlten Job als IT-Admin bekommen können.
Als Mensch, Bürger und Arbeitnehmer ist man zuweilen gefordert sich seinen Lebensplan selbst zu gestalten und nicht immer nur "auf den Staat" zu warten.
Heinz-Peter W., die Zeiten ändern sich und die Arbeitgeber tun gut daran, sich darauf einzustellen.
Wolfgang L., man sollte nicht gleich immer voreilig über andere urteilen.