
Warten, bangen, neu anfangen: Augsburger trans Mann erzählt vom Kampf um Operationen

Plus Robin Scheerbaum ist trans. Er wurde mit weiblichen Geschlechtsmerkmalen geboren, lebt aber als Mann. Deshalb möchte er operiert werden. Doch die Kasse weigerte sich zu zahlen.

Ein paar Wochen liegt der Anruf zurück, auf den der Augsburger Robin Scheerbaum seit eineinhalb Jahren wartet. Am Telefon war seine Krankenkasse. Der Weg bis zu diesem Telefonklingeln war lang und mindestens einmal hätte Scheerbaum fast aufgegeben. Doch er kämpfte weiter. Für sich, aber auch gegen ein System, das er als ungerecht empfindet. Nun weiß er: Er hat gewonnen.
Robin Scheerbaum ist heute 25 Jahre alt. Er kam mit weiblichen Geschlechtsmerkmalen auf die Welt. Vor drei Jahren outete er sich als trans Mann. Er erzählte seiner Partnerin, seinen Kindern, die seine Partnerin mit in die Beziehung brachte, und seiner restlichen Familie und seinem Arbeitgeber, dass er ein Mann sei und in Zukunft als Mann leben werde. Er suchte sich eine Therapeutin, fand einen Endokrinologen, einen Facharzt für Hormone, und nimmt nun Testosteron. Nach und nach entsprach sein Körper immer mehr dem, was die Gesellschaft als männlich wahrnimmt. Er wurde muskulöser, kantiger, bekam Bartwuchs. Seine Stimme wurde tiefer.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Dieser Mensch ist ein Mann. Er wurde mit falschen Geschlechtsmerkmalen geboren.
Also kann die KK doch die Kosten tragen.
Just simple.
Die Frage ist das eine Krankheit?
Ja > Krankenkasse
Nein > Privatsache wie bei Katja K.
So sehr ich dem jungen Mann sein passendes Aussehen wünsche frage ich mich allen Ernstes: Muss das eine Krankenkasse bezahlen oder ist das ein Privatvergnügen, das für einen berufstätigen durchaus erschwinglich ist, wenn er/sie lange genug spart oder einen Kredit aufnimmt.
Kassenpatienten werden mit einer miesen Zahnversorgung abgespeist. Anstatt einer Inlay- und Implantatversorgung wird ihnen eine Flickschusterei mit Kunststoffüllungen und Brücken angeboten, so lange bis nichts mehr da ist, was repariert werden könnte. Was ist mit der Würde der Menschen, die ein Leben lang Beiträge gezahlt haben und am Ende des Lebens noch aus der eigenen Tasche drauflegen müssen, um eine schäbige Haftprothese zu bekommen?
Zustimmung: Wenn ich mir Augen halte, dass man bei jeder Zahnbehandlung oder Brillenverschreibung erheblich Mittel aus dem eigenen Geldbeutel locker machen muss; Rezeptgebühren extra usw. Ich hatte immer geglaubt, das Krankenkassen den Aufwand vordringlich für den Erhalt der Gesundheit aufkommen müssen und nicht für Geschlechtsumwandlungen und Schönheitsoperationen - da liege ich wohl heute vollkommen falsch. Heute hat man ja auch anscheinend bald die Wahl ob man männlichen oder weiblichen Geschlechts ist und dies auch jederzeit ändern kann nach Belieben oder eben Sonstige.