
Was geschah in der Katharinengasse 15?

Plus Ein Ururur-Neffe aus Südafrika bereist erstmals die Heimat seiner von den Nationalsozialisten ermordeten Vorfahren. Der Weg führt ihn nach Augsburg, wo er Neues erfährt.
Schweigend steht er vor dem gelben Haus. Jesse Lazarus sieht zum ersten Mal den Ort, an dem sein Ururur-Onkel und dessen Frau zu Hause waren. Hier, im Erdgeschoss der Katharinengasse 15, lebten Rudolf und Rosa Hirschmann mit ihren beiden Söhnen, hier begann 1938 die Enteignung, Ermordung und Zerstreuung der weitläufigen Familie. In dem Ladenlokal im Hochparterre werden heute alte Briefmarken verkauft.
Der 27-Jährige schaut still auf die Stolpersteine, die - mit den Namen des Ehepaars versehen - in den Bürgersteig eingelassen sind. Lazarus stammt aus Südafrika, wohin sich ein Teil der Hirschmanns vor den Nationalsozialisten in Sicherheit brachte. Die Details, die Bernhard Lehmann von der Stolpersteininitiative ihm jetzt über die letzten Jahre seiner Augsburger Vorfahren berichtet, sind ihm neu. „Wenn das alles nicht gewesen wäre, wäre ich jetzt vielleicht auch ein Augsburger“, sagt er. Lazarus studierte in Israel und Dublin und arbeitet jetzt in Irland. Auf die Bitte seines Vaters hin nutzt er ein Treffen bei Freunden in München für eine Reise in die Vergangenheit seiner Familie.
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