
Das Augsburger CO2-Restbudget schmilzt zusammen

Plus Vor zwei Jahren gab sich der Stadtrat ein ehrgeiziges Ziel: Von 2021 an sollte Augsburg bis in alle Zeiten nur noch 9,7 Millionen Tonnen CO₂ ausstoßen. Wo steht man heute?

Umweltreferent Reiner Erben (Grüne) hat für März eine Zwischenbilanz angekündigt, was die bisherigen Bemühungen der Stadt Augsburg zur Reduktion des CO₂-Ausstoßes betrifft. Vor zwei Jahren setzte sich der Stadtrat das Ziel, den Ausstoß der Gesamtstadt auf ein Restbudget von 9,7 Millionen Tonnen CO₂ zu begrenzen - rechnerisch entspricht das der Menge, die Augsburg gemessen am Anteil an der Weltbevölkerung ausstoßen darf, um die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen. Schon damals galt das Ziel als sehr ehrgeizig und kaum einzuhalten - inzwischen ist faktisch klar, dass es nicht mehr einhaltbar ist.
Die Stadt hatte von Anfang an erklärt, dass eine Flankierung durch Landes- und Bundesgesetzgebung nötig sei, weil die Stadt viele Dinge gar nicht regeln könne. Aus eigener Kraft sei ein Restbudget von 20 Millionen Tonnen (Begrenzung auf zwei Grad) machbar.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Eine Stadt wird aufgrund ihrer begrenzten Fläche und hohen Dichte an Energieverbrauchern niemals ihren Energiebedarf auf dem eigenen Stadtgebiet decken können (das muss sie auch gar nicht, wenn man das Umland mitberücksichtigt). Aber wenn die Energiebilanz der Region nicht klimaneutral ist, dann wird es die der Stadt erst recht nicht sein.
An sich finde ich den Gedanken ja edel, Maßnahmen auf einzelne Komnunen runterzubrechen, damit niemand behaupten kann, man hätte ihm keine Ziele gesteckt. Wenn dieses System dann aber primär in einen Zertifikathandel mündet, bei dem auch noch auf leichteste Weise Schindluder betrieben werden kann (Geld gegen nicht überprüfbare CO2 Einsparungen in Timbuktu), dann hilft das dem Klima leider recht wenig.
"Es gibt keine Debatte über die Ursachen des Klimawandels" stellte die Welt 2011 in einem Kommentar fest.
Vor zwanzig Jahren gab es noch These und Antithese: "Wettersatelliten widerlegen Treibhaus-These"
https://www.ingenieur.de/technik/fachbereiche/umwelt/wettersatelliten-widerlegen-treibhaus-these/
Eine Wissenschaft, die ihre Thesen aber für unumstößlich hält, ist keine Wissenschaft. Jede Diskussion über CO2 als Klimagas und andere Ursachen werden sofort im Keim erstickt. Wer so Angst vor Fragen hat, müsste sich in einer offenen Gesellschaft erst recht verdächtig machen und eigentlich Nachfragen provozieren. Wir sind aber im "Cancel Culture" Zeitalter. Spießig und totalitär im Geiste:
„Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.“
Gustav von Rochow
Das ist der Geist, von dem hier viele beseelt sind. Die Fähigkeit zum demokratischen und wissenschaftlichen Diskurs ist weg. Selbst Professoren trauen sich an ihren Hochschulen nicht mehr offen zu lehren. So wurde in den USA unlängst ein Aufruf gegen die Einschränkung des Diskurses gestartet:
"Aufruf zur Wiederherstellung der akademischen Freiheit gestartet, der bereits von mehr als 700 Forschern unterschiedlicher wissenschaftlicher Disziplinen unterzeichnet wurde. Unter ihnen sind der Wirtschaftsnobelpreisträger James Heckman, die weltbekannte Ökonomin Deirdre McCloskey sowie der berühmte Psychologe Steven Pinker."
"Der Erkenntnisfortschritt bleibt auf der Strecke"
Wenn selbst renommierte Wissenschaftler die aktuelle Culture Kultur ablehnen, sollte man sich schon fragen, auf welcher Seite man steht. Auf der Seite der Freiheit oder der Ideologen. Man fühlt sich an die dunklen Zeiten der Unfehlbarkeit der Kirchen erinnert. Ein Galileo Galilei musste abschwören, um nicht auf dem Scheiterhaufen zu landen. Heute wird keiner mehr verbrannt, er wird "
gedisst".
https://www.wiwo.de/politik/ausland/akademische-debatte-wissenschaftler-kaempfen-gegen-die-cancel-culture-an-den-universitaeten/28789744.html
Natürlich wird es wärmer - für Mitte Februar ziemlich angenehm da draußen.
ABER:
Windkraft diese Woche (7/2023) wieder ganz schwach in Deutschland:
https://energy-charts.info/charts/power/chart.htm?l=de&c=DE&source=total&week=07
Ab Montag 60 Stunden im Schnitt deutlich unter 5 Gigawatt...
>> ...(AfD) wollte vorgerechnet haben, was die bisherigen Klimaschutzbemühungen überhaupt gebracht haben und wie viel Restbudget noch vorhanden ist. <<
Hat Herr Erben diese sinnvolle Frage nicht beantwortet, weil die aus der rechten Ecke kam?
Na immerhin wagt Herr Krog eine Aussage dazu...
>> Die Auswirkungen der jetzt schon umgesetzten Maßnahmen - etwa eine Photovoltaikpflicht oder die Erhöhung der Parkgebühren - dürften sich aufs große Ganze gerechnet hingegen eher in Grenzen halten. <<
Jetzt mal nicht so pessimistisch Herr Krog; unter dem HBF umdrehende Straßenbahnen werden dem Klima schon auch irgendwas bringen...
>> München, Regensburg und Ingolstadt wollen als Gesamtstadt bis 2035 klimaneutral sein, Fürth und Würzburg bis 2040. Augsburg verfolgt vorrangig das Ziel des Restbudgets. <<
Wirklich drollig, wie sich die Augsburger CSU von den Grünen in diese Falle hat locken lassen. Was ist denn nun in 3 Jahren? Stellt ihr dann alle die Arbeit ein und lebt von Bürgergeld?