Wie viele Parkplätze braucht ein Friedhof im Wald?
Plus Die Fugger wollen im Wellenburger Forst einen Friedhof für bis zu 1500 Urnen einrichten. Doch wie vertragen sich Stellplätze mit Ausflüglern?
Die Planungen für einen Waldfriedhof im Fuggerschen Forst bei Wellenburg werden konkreter. Nach Gesprächen mit der Stadt ist nun der Höhenrücken zwischen Anhauser Weiher und Wellenburg der favorisierte Standort. Dort könnten bis zu 1500 Urnen am Fuß der dort stehenden Bäume Platz finden, so die Planungen. Gesprächsbedarf gibt es aber noch bei der Zahl von etwa zehn Autostellplätzen, die die Fugger im Wald einrichten wollen. Im zuständigen Bauausschuss des Stadtrats wurde erheblicher Unmut laut. "Wenn der Verkehr dort über die Maßen zunimmt, wird das für richtig Ärger sorgen", so Sozialfraktionsvorsitzender Florian Freund. Auf dem geplanten Zufahrtsweg sind viele Spaziergänger und Radler unterwegs.
Augsburg: Überlegungen für einen Naturfriedhof gibt es seit Langem
Die Überlegungen für einen Waldfriedhof in Augsburg gibt es schon seit Jahren. Ein erstes Projekt im Wald oberhalb von Bergheim wurde vor Jahren wegen der Verkehrsproblematik fallen gelassen. Die Stadt überlegte daraufhin, ob sie auf ihrem Grund Flächen für einen Naturfriedhof zur Verfügung stellen könnte, allerdings ohne Ergebnis. Letztlich blieben zwei Flächen im Besitz der Fugger, wovon eine (nahe dem Wellenburger Weiher) aber ausschied. Geplant ist nun, im Wald oberhalb Wellenburgs einen Andachtsplatz auf einer bestehenden Lichtung mit Pavillon, Bänken und Kreuz einzurichten. Im Umfeld sind zwei Gräberfelder im Mischwald geplant. Bei zehn Urnen, die unter einem Baum Platz finden können, könnten geschätzt bis zu 1500 Urnen im neuen Friedhof untergebracht werden. Betrieben würde er von den Fuggern, ein städtischer Friedhof wäre er nicht.
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Ein Nachtrag:
Wenn schon die Erdbestattungen immer weniger werden und weil
in den vorhandenen Friedhöfen oft sehr schöner, auch alter Baum-
bestand vorhanden ist - warum vermarktet die Stadt nicht ortsnah
(bei vorhandener Infrastruktur !) in diesen Friedhöfen in kleineren
"Bauminseln" auf eben diese Art und Weise den ohnehin vorhande-
nen Grund, wie dies in den schon angelegten schwäbischen (z.B.
Markt Wald, Babenhausen) und weiteren Waldfriedhöfen geschieht/
geschehen soll ?
Wald-/Naturfriedhöfe sind nach meiner Meinung ein geschicktes
Marketing der doppelten Nutzung - der Wald ist ohnehin vorhan-
den (die Infrastruktur muss allerdings - von wem ? - noch geschaf-
fen werden) und jetzt "vermietet" man den Boden - der Verbunden-
heit mit der Natur wegen oder wegen dem wunderbaren Blick auf
dieses oder jenes oder so - für eine bestimmte Zeit, in der der Wald
weiterwächst . . .
. . . . . und dann werden die Bäume möglicherweise vermarktet ?
„Bestattungswälder: Klimawandel bringt
Grabstätten in Gefahr“ (AA vom 13.01.2023)
Auch bedacht?
Zu obigem Foto:
Wegeausbau ? Baumschutz? Begegnungsverkehr mit Ausflüglern ?
Nur etwa zehn Autos pro Beisetzung? Drei Begräbnisse pro Woche?
Wohl Blick in die Glaskugel . . .
Und für später zu bedenken: regelmäßige Grabbesuche (geschätzt
bis zu 1500 Urnen im Lauf der Zeit - mit 10 Parkplätzen im Wald : - )
Was kommt dann ?
Tiefere Beweggründe, dort einen Waldfriedhof betreiben zu wollen?
„Wie viele Parkplätze braucht ein Friedhof im Wald?“
Dazu die durchaus passende Gegenfrage in einem
Leserbrief vom 04.03.:
„Braucht es einen Friedhof im Wald?“ -
Als Alternative suche man sich einen schönen Urnen-
platz in einem - auch für ältere / alte Hinterbliebene -
gut (gar zu Fuß /mit dem Rad / dem ÖPNV) erreich-
baren Friedhof vor Ort aus . . .
Und „ . . . .. zehn Urnen, die unter einem Baum Platz
finden können“ - das ist ja auch nicht gerade besonders.
(Anmerkung: obiger Titel ist mit Suche - Lupe -
nicht abzurufen - warum nicht ??)