
Zwischen Heimat und Hightech: Augsburger Stefan Schwab im Silicon Valley

Seine Reise führte Stefan Schwab von Singapur über Australien bis zur Spitze eines Start-ups im Silicon Valley. Er kehrt immer wieder nach Augsburg zurück.
Vor fünf Jahren zog es Stefan Schwab ins Silicon Valley, der unbestrittenen IT-Hochburg an der Westküste der Vereinigten Staaten von Amerika. Der Augsburger lebt und arbeitet nun dort, wo Giganten wie Google und Facebook ihren Sitz haben. Doch sein Auslandsabenteuer begann nicht erst dort– bereits zuvor hatte der 44-Jährige gemeinsam mit seiner Familie in Millionenmetropolen wie Melbourne und Singapur gelebt. Heute jedoch zählt das "Tal des Siliziums" zu seiner neuen Heimat. Hier, inmitten der hektischen Geschwindigkeit des Silicon Valley, findet er berufliche Erfüllung und dennoch zieht es ihn immer wieder zurück in die beschaulichen Gefilde Augsburgs, wo das Leben in einem anderen Rhythmus pulsiert.
In seiner neuen Wahlheimat hat Stefan Schwab klare Ambitionen. Als Geschäftsführer eines Start-ups möchte er innovative und nachhaltige Technologien an den Kunden bringen. "Hier im Silicon Valley herrscht eine unglaubliche Dynamik, und es eröffnen sich zahlreiche Chancen", sagt er. Für Schwab ein wahres Dorado der Digitalisierung – und somit eine perfekte Kulisse für seine unternehmerischen Visionen.
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Stefan Schwab: Von Augsburg ins Silicon Valley
Der gebürtige Lechhauser, genauer gesagt stammt er aus der St. Anton Siedlung, besuchte die Universität Augsburg. Dort studierte er Politologie, Betriebswirtschaftslehre und Volkswirtschaftslehre. Seine berufliche Laufbahn führte ihn schließlich zu Siemens. Dank dieser Position konnte er bereits in Asien, Ozeanien und jetzt auch in Nordamerika tätig sein. Die Zeit im Ausland hat nicht nur seine berufliche Entwicklung geprägt, sondern auch sein persönliches Wachstum. Schwab betont: "Wenn man über Jahre in verschiedenen Kulturen gelebt hat, lernt man, sich der Gastgeberkultur anzupassen. Wir wissen die Gastfreundschaft der Einladenden stets zu schätzen."
Während seiner Zeit im Ausland erlebte der Geschäftsführer zahlreiche unvergessliche Momente. So traf der Tennisbegeisterte beispielsweise in Australien sein Idol Lleyton Hewitt und durfte auf einem der Hauptplätze der Australian Open spielen.

Vorliebe für die amerikanische Mentalität
Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten fand er letztendlich nicht nur seine berufliche Heimat, sondern auch ein Lebensgefühl, das ihm am Herzen liegt. Er schätzt die offene Kultur und die positive Herangehensweise an Herausforderungen: "Amerika ist ein offenes Land und es war einfach für mich, hier als Gast Fuß zu fassen. In Deutschland wird alles immer als Problem gesehen, in den USA sieht man eher Chancen, man geht positiv an die Dinge heran". Er fügt an: "Außerdem sind die Menschen hier an der Westküste sehr familienfreundlich." Familie spielt für Stefan Schwab eine zentrale Rolle. Gemeinsame Ausflüge und Zeit in der Natur sind für ihn und seine Liebsten wichtig. Besonders gern verbringen sie ihre freien Tage auf Hawaii, das von ihrem neuen Zuhause nicht allzu weit entfernt liegt.
Hat Stefan Schwab Augsburg also komplett den Rücken gekehrt? Keineswegs. Auch wenn er mittlerweile 9401 Kilometer entfernt wohnt, seine Wurzeln bleiben in Augsburg. Seine Eltern sowie enge Freunde sind nach wie vor in der Fuggerstadt zu Hause, und er besucht sie immer wieder gern. Die nächste Reise ist bereits geplant: Im kommenden Oktober wird er für sein 25-jähriges Klassentreffen zurückkehren. Darüber hinaus hat er eine weitere Verbindung zu Augsburg, eine Tochter, die ebenfalls an der Universität Augsburg studiert. Was er an Augsburg schätzt? "Ich genieße es auch mal, wenn es nicht ganz so vibrierend ist."
In einer Serie stellen wir Augsburgerinnen und Augsburger vor, die aktuell im Ausland leben, um dort zu arbeiten, eine Auszeit zu nehmen oder um sich ein neues Leben aufzubauen.
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