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Augsburger Aramäer erinnern an den Genozid vor 110 Jahren

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„Ermordet und in den Brunnen geworfen“: Aramäer erinnern an den Genozid vor 110 Jahren

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    Pfarrer Daniel Turan (im weiß-blauen Gewand) verliest in der Augsburger Marienkirche die Namen der Dörfer, in denen die Vorfahren der Augsburger Aramäer vor 110 Jahren ums Leben kamen.
    Pfarrer Daniel Turan (im weiß-blauen Gewand) verliest in der Augsburger Marienkirche die Namen der Dörfer, in denen die Vorfahren der Augsburger Aramäer vor 110 Jahren ums Leben kamen. Foto: Klaus Rainer Krieger

    Scham’an und Saide Özdemir erinnern sich gut, wie die Eltern und Großeltern vom großen Morden in Nusaybin, wenige Kilometer von der heutigen türkisch-syrischen Grenze entfernt, erzählten. Damit begann der Völkermord an den Aramäern, 400 Familien wurden in diesem Dorf der Südosttürkei an einem Tag in einem Steinbruch ermordet, Kinder von Pferden zertrampelt. „Sie sprachen darüber nur, wenn wir unter uns waren, wenn keine Türken oder Kurden hören konnten, was sie sagten“, sagt Scham’an Özdemir. Kerzengerade sitzt der 91-Jährige auf dem Sofa in dem Königsbrunner Reihenhaus seiner Enkelin Naila. 110 Jahre ist das Massaker her, doch die Aramäer, die heute in Stadt und Region Augsburg leben, halten die Erinnerung wach.

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