Die Augsburger Bevölkerung ist von Hitzewellen im Vergleich zu den Bürgern anderer deutscher Städte relativ stark betroffen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Rangliste des Umweltverbands Deutsche Umwelthilfe. Von 190 verglichenen Städten bekamen 31 eine rote Karte, darunter Augsburg. Die Umwelthilfe ermittelte anhand von Kriterien wie der Oberflächentemperatur (gemessen aus Satellitenaufnahmen), Versiegelungsgrad, Grünflächen und Bevölkerungsdichte einen Index. Betrachtet wurde in allen Städten das besiedelte Gebiet.
Die Oberflächentemperatur im Sommer liegt mittags bei 34,9 Grad
Für Augsburg kam die Studie zu einem hohen Versiegelungsgrad von mehr als 50 Prozent, begleitet von mittleren Oberflächentemperaturen (34,92 Grad am Mittag im Juni, Juli und August von 2019 bis 2024) und einer im Stadtvergleich unterdurchschnittlichen Begrünung mit Bäumen und Sträuchern. Dabei wird das Volumen an Grün (etwa Baumkronen) pro Quadratmeter Fläche berechnet. Augsburg rangiert bei letzterer Größe im Städtevergleich an einer der hintersten Stellen im bundesweiten Vergleich. Bei den Ursachen für den Platz im Hitzeranking spielt neben städtebaulichen Maßnahmen der vergangenen Jahrzehnte auch die bauliche Historie von Städten eine Rolle. Auch die geographische Lage hat Auswirkungen: Städte in Norddeutschland verzeichneten niedrigere Oberflächentemperaturen als Städte im Süden.

Hitze: Konkrete Begrünungskonzepte für die Stadt Augsburg gefordert
Die Stadt will wie berichtet mit einem Hitzeaktionsplan auf das Thema reagieren. Es beinhaltet unter anderem mehr Baumpflanzungen. Vor allem die Innenstadt und Oberhausen/Wertachviertel gelten als Hitze-Hotspots. Die Augsburger SPD-Landtagsabgeordnete Anna Rasehorn mahnte zuletzt konkrete Maßnahmen an. „Die Sommerhitze ist längst im Alltag angekommen, besonders in dicht bebauten Stadtteilen ohne Schatten und mit vielen betonierten Flächen. Deshalb müssen wir jetzt entschlossen handeln.“ Das betreffe den Freistaat, der Maßnahmen finanzieren müsse, aber auch die Stadt Augsburg. Sie müsse nun konkrete Begrünungskonzepte für Stadtteile entwickeln, statt pauschale Absichtserklärungen zu formulieren. Rasehorn forderte auch eine Verdoppelung der Pflanzungszahlen bei Bäumen, um bei dem Thema voranzukommen.
Auch schön dazu passend das Bild aus dem Artikel zum Theaterviertel, viel Stein, ein paar als Bäume getarnte Büsche und ansonsten nur nix Grünes. Kostet Geld im Unterhalt, will gewässert werden und wird ja doch nur als Hundetoilette genutzt. Wenn da mal mögliche Aktionspläne nicht zu spät kommen.
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