Um Zwangsmaßnahmen am Münchner Hauptbahnhof durchzusetzen, setzten Bundespolizisten am Freitag Pfefferspray ein. Fünf Personen wurden leicht verletzt, darunter drei Polizeibeamte. Gegen 12.50 Uhr sollten zwei Männer, 26 und 32 Jahre alt, am Querbahnsteig des Münchner Hauptbahnhofes kontrolliert werden. Die beiden Deutsch-Marokkaner äußerten laut Mitteilung jedoch, keine Zeit für eine Kontrolle zu haben und wollten sich der polizeilichen Maßnahme entziehen. Sie hätten laut Bundespolizei gedroht, ihre Kickboxen-Kenntnisse anzuwenden. Als die Hand eines Bundespolizisten vom 32-Jährigen weggeschlagen wurde, sei es zu einem Gerangel gekommen. Der zweite Beteiligte habe mit seinem Smartphone gefilmt und auch auf Anweisung damit nicht aufgehört. Als die Beamten das unterbinden wollten, kam es zu Widerstandshandlungen des 32-jährigen Mannes aus Mering.
Drogenschnelltest schlug positiv auf Cannabis und Kokain an
Die beiden Männer hätten sich den drei Beamten heftig widersetzt, deshalb drohten diese zunächst Pfefferspray an und setzen es dann auch ein. Zudem wurde auch der Einsatzschlagstock angedroht, jedoch nicht eingesetzt. Mit Unterstützung weiterer Beamter konnten die beiden Männer, bei denen ein Drogenschnelltest positiv auf Cannabis und Kokain anschlug, überwältigt und vorläufig festgenommen werden.
Bei den Widerstandshandlungen beziehungsweise Überwältigungen wurden je ein Handy des 26-Jährigen aus Augsburg sowie das eines Bundespolizisten beschädigt. Fünf Personen, darunter drei Polizisten, wurden, vorwiegend durch das Pfefferspray, leicht verletzt. Sie klagten über Atembeschwerden und wurden kurzzeitig von Rettungssanitätern versorgt. Einer der Beamten, ein 29-Jähriger, erlitt zudem Abschürfungen am Arm und eine Knieprellung. Er war nicht mehr dienstfähig. Gegen die beiden Deutsch-Marokkaner wird wegen des Verdachts des Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, Körperverletzung, Bedrohung und Sachbeschädigung sowie Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz ermittelt. (ziss)
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