Frau Weber, ein Thema wird derzeit viel diskutiert: die Abstimmung im Bundestag, bei der CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz in Kauf nahm, einen Antrag mit den Stimmen der AfD durchzusetzen. Was sagen Sie mit etwas Abstand dazu?
EVA WEBER: Wir leben in sehr bewegten und merkwürdigen Zeiten. Wir merken, dass gesellschaftliche Diskussionen oft mit Polarisierung, Politisierung, mit Alarmismus einhergehen. Ich vermisse manchmal diesen Schritt zurück - auch bei Menschen, die Verantwortung tragen. Ich glaube, dass viele Dinge, die heiß diskutiert werden, mit einem kühleren Kopf besser besprochen gehören. Das, was letzte Woche im Bundestag passiert ist, hat mich erschüttert. Alle, die mich kennen, wissen, dass für mich eine Zusammenarbeit mit der AfD nicht infrage kommt. Und zwar nicht erst seit Anfang letzten Jahres.
Interview
Also nichts Neues in der belebten Großstadt (aka Metropole) Augsburg. "Die Stadt Augsburg ist für 70 Schulen zuständig, die sich auf 120 Gebäude mit einer Fläche von insgesamt 650.000 Quadratmetern verteilen.", https://www.augsburger-allgemeine.de/105485596 Man fragt sich, wer ein Informationsdefizit hat, wenn die Ausgaben für ein Theater mit denen für 70 Schulen verglichen werden und dann daraus geschlossen wird, dass für die Schulen mehr getan würde. Die Gesamtsumme wird im Übrigen auch nicht weniger, wenn man sie auf viele Jahre verteilt. Im Gegenteil.
Frau Webers tiefe demokratische Überzeugung in allen Ehren. Was würde denn die Frau Oberbürgermeister sagen, wenn sich ein basisdemokratisches Votum für den sofortigen Baustopp oder gar den Abriss des Staaatstheaters findet? Ich bin gebürtiger Augsburger und wüsste keinen Grund, auf welche heutigen Leistungen dieser Stadt man noch stolz sein sollte, auf den lächerlichen Bahnhofstunnel vielleicht?
Warum wollen Sie auf was in Augsburg stolz sein? Haben Sie einen Kindergarten gebaut oder was persönlich für die Stadt erreicht. Wer einen Dauerlauf gemacht hat, kann stolz darauf sein, wer Kindern großgezogen hat, kann stolz darauf sein, aber warum wollen SIE für Augsburg stolz sein? Wollen Sie stolz sein, dass Sie auf der Erde leben, oder darauf, dass sich die Erde um die Sonne dreht? Das mit dem Stolz sein, zufälligerweise in Deutschland geboren zu sein, ist doch absoluter Schwachsinn.
Richtig! Stolz sein kann man nur auf das, was man selbst geleistet hat. Es war Frau Webers Idee, dass ein maßlos überteuertes Prestigeobjekt Identität und Lokalpatriotismus stiftet.
Ich bin froh, dass endlich der Bahnhof einen Westzugang und eine Ost-West-Passage bekommen hat und demnächst die Straßenbahn an die Bahngleise angeschlossen wird. Zur Erinnerung. Seit Zerstörung des Eisernen Stegs im 2. Weltkrieg fehlte die Ost-West-Passage und jahrzehntelang haben Verantwortliche in Augsburg und München wie auch bei der Bahn diese Investition vor sich hergeschoben. Frau Weber hat recht, daß wir durch tausendfaches bürgerliches Engagement ein gutes Miteinander in unserer multikulturellen Stadt haben. Auch ist Augsburg heute wohl sicherer als in früheren Jahrzehnten als die Zahl der Tötungsdelikte höher war. Raimund Kamm
2015 wurde kein Mensch in Augsburg vorsätzlich getötet. 1972 und 1995 waren es 6 Menschen. Ein gerade noch vereiteltes Massaker auf dem Weihnachtsmarkt 2024 hätte ggf. die Statistik durch die Decken schießen lassen. Welchen politischen Erfolg wollen Sie daraus ableiten? Fakt ist, dass heutzutage die Aggression im öffentlichen Raum spürbar zugenommen hat und auch kleine Konflikte mit Fäusten oder Messern ausgetragen werden. Was Körperverletzungen betrifft möchte ich gerne mal die ungeschönte Statistik der letzen 50 Jahre sehen. Quelle: https://datawrapper.dwcdn.net/4vU9p/2/
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