Leserbriefschreiber: "Manchmal hasse ich es, in Augsburg zu leben"
Rüdiger Bergmann schimpft in einem Leserbrief in einer Münchner Zeitung über die Augsburger. Wir wollten wissen, warum er mit den Menschen hier nichts anfangen kann.
Es sind 17 Jahre vergangen, seitdem Rüdiger Bergmann von München nach Augsburg gezogen ist. Trotz der langen Zeit kann er sich immer noch nicht mit der Fuggerstadt anfreunden. Er findet die Menschen hier abweisend. Aber sind die Augsburger tatsächlich so verstockt, wie er es unlängst in einem Leserbrief beschrieb?
„Das menschliche Wesen in Augsburg ist, egal ob weiblich, männlich oder divers veranlagt, etwas ganz Besonderes“, beginnt der 61-Jährige seinen Leserbrief an die Süddeutsche Zeitung und legt mit negativen Beispielen los. Einführungsreden von Kulturveranstaltungen seien in Augsburg nach seinen Worten eintönig und klängen wie das „Vater unser“, in dem das Wort „Vater“ durch „Jakob Fugger“ ersetzt werde. Er berichtet von irritierten Bäckereiverkäuferinnen, weil man ihnen erst mal einen guten Morgen wünsche, bevor man einkaufe. Außerdem würden sich Augsburger auf der Straße oft demonstrativ wegdrehen, wenn man sie als Fremder anspräche – so sind seine Erfahrungen.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.
Die teilweise recht gehässigen Kommentare zeigen schon, dass "der Augsburger" sich ins Herz getroffen fühlt. Wie kommts? Selbsterkenntnis? In Augsburg war es immer schon so, dass man mit den großen mitpinkeln möchte, aber die Dackelbeine bleiben.
Wenn die Klugen immer nachgeben, regieren die Dummen die Welt...
Ansonsten befindet sich dieser Kommentar auf dem Niveau mittelalterlicher Hexenverbrennungen; wer sich nicht wehrt wird verbrannt - wer sich wehrt wird erst recht verbrannt.
Spätestens dann, wenn man das Gefühl hat, dass es um einen herum nur A...löcher gibt, sollte man seine eigene Position überdenken!
Ich würde die Überschrift noch korrigieren. Ich würde "manchmal" ersetzen durch "immer". Darüberhinaus kann man in Augsburg nicht "leben". Hier kann man nur schlafen. Sonst gibt es nichts.
Vollkommen richtig. Dem Herrn Bergmann kann ich zu 100 % zustimmen. Auch wenn ich noch nie in München gewohnt habe gebe ich als Wohnort grundsätzlich München an weil ich mich schämen würde als Augsburger erkannt zu werden. Kürzlich habe ich mich in einem ICE mit einem Zugbegleiter unterhalten und diesen nach den unsympathischten Fahrgästen gefragt. Kein Wunder das er die Augsburger als die Deutschlandweit am unsympathischten genannt hat. Persönlich fahre ich lieber nach Ingolstadt oder Düsseldorf zum einkaufen. In Augsburg habe ich seit 20 Jahren keinen Cent ausgegeben und werde dies auch nicht tun. Für mich eindeutig die schlimmste Stadt Deutschlands vor allem wegen der Menschen. Es bleibt dabei, das Beste an dieser Stadt ist die Autobahn oder die Bahnstrecke nach München. Sage ich als in Augsburg aufgewachsener, lebender und arbeitender. Zum Glück bin ich im Aussendienst tätig und sehe dort auch angenehme Städte. Wobei im Vergleich zu Augsburg sogar Duisburg Marxloh für mich besser abschneidet.
Coole Sache: kaum behauptet irgend so ein Troll in einer einschlägig bekannten Münchner (!!) Zeitung seine eher uninteressante Privatmeinung - Simsalabim - großes Kommentatoren-Echo. Kommentare zu Themen, die unser Leben viel stärker beeinflussen - Fehlanzeige, Köpfle in den Sand. Ist das jetzt Augsburg-typisch oder eher allgemein so?
Die Menschen treibt nicht nur der komische Typ an, sondern auch der Umstand, dass der Leserbrief durch eine angeblich seriöse Zeitung gedruckt wird!
Bei jedem Mist reitet die SZ auf Toleranz und Viefalt herum, aber auf Augsburg kann man dann sein Hetzerherz gut ausschütten. Es muss nur eine wenig erfolgreiche Existenz mit sozialem Mäntelchem antreten, dann brennt die Sicherung durch und merkwürdiger Humor erfasst die Redaktion...
ich lebe hier seit dem 8. November 1984 .... und am liebsten mag ich Hochzoll .... am Lech, die Ruhe, ab und zu ein Nordic Walker :) vorbei geht, Vöglein zwitschern ... so Herr Bergmann machen sie Ihre Augen auf oder singen Sie mit mir ... "Es ist so cool hier, echt cool, Augsburg Friedensstadt" ...
Hochzoller sind keine typischen Augsburger. Herr Bergmann meint eher die alteingesessenen Stadtmitte-Augsburger. Was ich leider als in Augsburg geborenen bestätigen muss.
Ich hatte einen Handwerksbetrieb in der Stadtmitte und auch in einem angrenzenden Landkreis und habe ähnliche Erfahrungen gemacht. Augsburger-Pfennigfuchser, woanders bekommt man einen Kaffee.
In Augsburg bekommt man wortlos einen Strafzettel, in Dresden ein Karte mit Parkmöglichkeiten, das ist der Unterschied. Augsburg ist eine wunderschöne Stadt, zum Glück sind nicht alle so.
Dieser Herr Bergmann hat wohl in erster Linie ein Problem mit sich selbst und nicht mit "den Augsburgern", die es sowieso nicht gibt.
Ich lebe seit knapp 10 Jahren als zugezogenen Saarländer in Augsburg. Ich habe auch etliche Jahre in Berlin und im Ausland gelebt (Spanien, Mexiko, Neuseeland). Ich habe in Augsburg bisher nur sehr selten schlechte Erfahrungen gemacht was das Miteinander betrifft. Wie andere hier schon angemerkt haben: Wie man in den Wald rein ruft ... Aber als arbeitsloser Sozialkünstler dürfte der gute Mann entsprechend umgänglich sein :)
In gewissen Punkten hat er schon recht. Etwas altbacken und konservativ ist Augsburg schon, leider. Ich sehe das gerade die jüngeren Augsburger das aufbrechen.
>> Er berichtet von irritierten Bäckereiverkäuferinnen, weil man ihnen erst mal einen guten Morgen wünsche, bevor man einkaufe. <<
Sorry, solchen Mist glaube ich einfach nicht.
Dazu wenn dieser Mensch mit der SZ verbunden doch sicher dem Einzelfallglauben anhängt ;-)
Wohin wir auch reisen – wir finden doch stets nur uns selbst.
Erwarte weniger von Anderen - dann bleibt Dir Ärger erspart.
Konfuzius
Lösung: Einfach wegziehen! Herr Bergmann hat Erfahrung darin, siehe Berlin, die mochten Ihn ja auch nicht.
Vielleicht sollte er das Problem mal bei sei sich selber suchen!?!?!
Rüdiger Bergmann sollte sich am KÖ mit einem Schild auf die Fliesen setzen: "Bitte um eine Spende, damit ich Augsburg verlassen kann". Wetten, dass er in Kürze Millionär wäre !!!
Naja, wenn man so negativ eingestellt ist, mögen die anderen vielleicht auch nicht mit einem reden? Auch ich wohne seit 2003 in Augsburg und habe schon sehr viele nette Gespräche mit Fremden in Cafés, auf der Straße oder in Bäckereien geführt.
Ich zitiere Herrn Rüdiger Bergmann " Am liebsten würde er nach Passau ziehen" Dann sage ich mal viel Glück in Passau und Kopf hoch beim nächsten Hochwasser. Reisende soll man nicht aufhalten.