Schon am Nachmittag füllt sich die Bismarckstraße. Der Sonnenschein lockt Bewohner des Bismarckviertels und Besucher an, die an den vielen Biertischgarnituren oder auf den Stühlen der Lokale Platz nehmen. Ein Teil schlendert über den abgesperrten Straßenzug, verfolgt Konzerte oder legt einen Stopp beim Basteln ein. Das Bismarckstraßenfest hat seinen ganz besonderen Flair. 16 Stände sorgen für kühlende Erfrischungen, Leckereien und Unterhaltung. Organisator Andreas Schlachta musste in diesem Jahr auch besondere Sicherheitsvorkehrungen leisten.

CSD und Fronleichnamsprozession fanden in diesem Jahr unter besonderem Schutz statt. Auch Stadtteilfeste müssen größere Sicherheitsvorkehrungen vornehmen. „Neun Autos“, rechnet Organisator Schlachta vor, müssten Freitag und Samstag die Zufahrten zum Bismarckstraßenfest permanent absichern. Schlachta freut sich auf einen friedlichen Verlauf des Festes, das er 2010 nach 22-jährigem Dornröschenschlaf wieder zum Leben erweckt hat. Normalerweise soll es alle zwei Jahre stattfinden. „Letztes Jahr gab es ein Bismarckstraßenfest. Aber wir wollen aus den Jahren mit Fußball-EM und -WM ausscheren. Deshalb findet es heuer nochmal statt“, erklärt er.
Bismarckstraßenfest in Augsburg - das ist bei der Veranstaltung geboten
Zahlreiche Gewerbetreibende der Bismarckstraße sind mit Ständen vertreten oder verkaufen besondere Angebote vor dem eigenen Geschäft. So wie Lena Fuchs, die das Lokal „Jenny vom Block“ betreibt. Bei ihr gibt es „Okono-mijaki“, einen japanischen Pfannkuchen, mit Weißkraut, Karotten und getrockneten Pilzen. „Das geht auch bei großem Andrang schnell“, sagt sie. Fuchs hat sich für eine DJ-Bühne eingesetzt. Am Samstag legt dort beispielsweise ab 20.30 Uhr Franky Gee auf.

Das Sternerestaurant Alte Liebe, das gerade wieder erst seinen Stern verteidigt hat, bietet Smashed Burger an. Freilich gibt es auch Würstel-Semmeln - oder eine frisch gebackene Pizza. „Wir haben unseren Ofen auf eine Ape gebaut. Dort wird sie nach der Bestellung frisch gebacken“, erklärt Eva von Wunderbars. Schräg gegenüber ihrer Ape befindet sich die große Bühne, auf der es zahlreiche Auftritte gibt - am Samstag ab 13.30 Uhr.

Sabine schlendert mit ihrem Mann und ihren beiden Töchtern über die Bismarckstraße. Sie mag es, weil es gemütlich und überschaubar ist. „Für Familien ist auch schon etwas am Nachmittag los“, freut sie sich und steuert mit ihren Töchtern den Bastel-Kiosk an. Dort zeigt Marlene, wie man batikt oder „Suncatcher“, kleine Sonnenfänger basteln kann. „Das sind kleine Diskokugeln für die Seele“, sagt sie.

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