Die Stadt Augsburg hält den Vorschlag der Alt-Augsburg-Gesellschaft, am Ulrichsplatz eine Wasserfläche nach dem Vorbild des „Miroir d‘Eau“ in Bordeaux zu schaffen, für kaum umsetzbar. Die Idee sei ein interessanter Diskussionsbeitrag für eine künftige mögliche Neugestaltung dieses Areals, aktuell sehe man dafür aber keine Perspektive, so das Stadtplanungsamt. Auch die Stadtwerke äußerten sich ablehnend.
Wie berichtet hatte die Alt-Augsburg-Gesellschaft eine mit wenigen Zentimetern Wasser geflutete Fläche vorgeschlagen, um einen Anziehungspunkt in der Maximilianstraße zu schaffen. In der Industrie- und Handelskammer war die Idee auf Beifall gestoßen. Vorbild ist der „Miroir d‘Eau“ (Wasser-Spiegel) in der Innenstadt von Bordeaux. Die Fläche ist wegen der Spiegelungseffekte nachts ein beliebtes Fotomotiv, tagsüber wird der Platz im Sommer als Wasserspielplatz und Kühlungsort (mit Nebelfontänen) benutzt.
Wasserspiegel in der Augsburger Maximilianstraße: „Sehr hoher baulicher und technischer Aufwand“
Bei der Stadt verweist man darauf, dass es am Ulrichsplatz wesentlich beengter zugehe als in Bordeaux. „Aufgrund des vorhandenen Gefälles am Ulrichsplatz wäre eine Wasserfläche voraussichtlich nur mit einem sehr hohen baulichen und technischen Aufwand umsetzbar und würde sehr hohe Ausgaben für Unterhalt und Betrieb nach sich ziehen“, so das Stadtplanungsamt.

Seitens der Stadtwerke heißt es, dass man auf die Betriebsgleise in der Maximilianstraße nicht verzichten könne, wenn morgens und mittags zügig viele Straßenbahnen aus dem Depot am Roten Tor ins Streckennetz geschickt werden müssen. Wenn man nur auf die Ausfahrt über Rotes Tor/Theodor-Heuss-Platz angewiesen wäre, habe man einen Flaschenhals im Liniennetz. Zudem seien aktuell zwei Buslinien in der Maxstraße unterwegs. Sie müssten weiterhin Platz haben. „Eine Belebung der Maxstraße ohne nahe ÖPNV-Erschließung zum Moritzplatz macht ja wenig Sinn“, so Stadtwerkesprecher Jürgen Fergg. Eine Alternativ-Tramtrasse über Forsterstraße und Oberen Graben, wie die Alt-Augsburg-Gesellschaft sie im Zuge der Baum-Diskussion in der Maxstraße vorgeschlagen hatte, halte man nicht für sinnvoll: zu teuer, zu langsam und langwierig in der Umsetzung.
Stadt Augsburg muss bei den Brunnen sparen
Unabhängig von der Idee mit dem Wasserspiegel macht sich die Stadt aktuell eher Gedanken, wie viele Brunnen sie sich künftig leisten kann (wir berichteten). Zu Entwürfen für neue Plätze gehört fast immer ein Wasserspiel, allerdings müsse man die Folgekosten in den Blick nehmen, so die Stadt. Hinzu kommt, dass die bestehenden Brunnen teils in schlechtem Zustand sind.

Eine städtebaulich anspruchslose, aber stark genutzte Alternative zu einem Wasserspiegel wird es in der zweiten Julihälfte wieder auf dem Rathausplatz geben. Augsburg Marketing wird dort im dritten Jahr eine gemietete „Play-Fountain“ aufstellen. Die 100 Quadratmeter große Kunststoff-Plattform, die auf einem Podium errichtet wird, beinhaltet über 1000 Wasserstrahlen und soll als Wasserspielplatz die Innenstadt attraktiver machen.
Und warum macht man das nicht gleich auf dem Rathausplatz, da würde sich das Rathaus und der Perlach wunderbar spiegeln.
Bis 1960 gab es doch mal ne Linie 5, die vom Senkelbach über den Graben bis zur Provinostraße ging.
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