Der Arbeiter der Trockenbaufirma verfolgt fassungslos den Einsatz der Berufsfeuerwehr. Zu 80 Prozent seien die Arbeiten an dem Haus fertig gewesen, erzählt er und beobachtet, wie die Drehleiter mit zwei Feuerwehrmännern im Korb zum Dachstuhl emporfährt. „Jetzt muss das Dach nochmal neu gemacht werden.“ Bei Sanierungsarbeiten eines Hauses am Mittleren Lech in der Augsburger Altstadt ist am Mittwochvormittag Feuer ausgebrochen.
Die Einsatzwagen der Berufsfeuerwehr versperren in der Altstadt den Mittleren und Vorderen Lech, auch am Holbeinplatz haben sich Fahrzeuge positioniert. Die Enge der Altstadt-Gassen ist für die Feuerwehr eine Herausforderung. Seit wenigen Wochen wird das Haus am Mittleren Lech saniert. In dem Gebäude hatte viele Jahre ein Arzt praktiziert, er ist inzwischen verstorben. Die Arbeiten am Haus schienen dem Ende entgegenzugehen. Doch dann kommt es am Mittwochvormittag, kurz vor zehn Uhr, zu dem Zwischenfall.
Brand in Altstadt: Augsburger Berufsfeuerwehr rückte mit mehreren Fahrzeugen an
Patrizia Ganzenmüller, die am Vorderen Lech ihren Schmuck- und Edelsteinladen betreibt, ist eine der ersten, die den Rauch über dem Dach gegenüber bemerkt. „Anfangs war es weißer Qualm und ich wusste im ersten Moment nicht, was das sein soll. Dann roch es aber scharf.“ Die Geschäftsfrau informiert sofort die Feuerwehr. Nicht nur sie rückt mit mehreren Fahrzeugen an, auch Rettungsdienst und Polizei eilen zum Einsatzort.

Verletzt wurde nach bisherigen Erkenntnissen niemand. Die Polizeibeamten nehmen die Personalien der Arbeiter auf. Bislang steht die Brandursache nicht fest. Doch offenbar haben zu dem Zeitpunkt des Ausbruchs Bitumenarbeiten auf der Dachterrasse stattgefunden. Ob diese ursächlich sind, wird die Polizei klären.
Über dem Altstadthaus steigt nur kurzzeitig eine schwarze Rauchsäule auf, als Feuerwehrmänner einige Dachplatten weg heben. Doch der beißende Gestank, der ist längere Zeit in den umliegenden Gassen zu riechen. Die Höhe des Schadens kann laut Polizei noch nicht beziffert werden.
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