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CSD in Augsburg: Das Sicherheitspaket muss immer wieder auf den Prüfstand

Kommentar

Das Sicherheitspaket bei Veranstaltungen muss immer wieder auf den Prüfstand

Michael Hörmann
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    Der Christopher Street Day sorgte dafür, dass aus Sicherheitsgründen Straßenbahnen stundenlang nicht über den Rathausplatz fuhren.
    Der Christopher Street Day sorgte dafür, dass aus Sicherheitsgründen Straßenbahnen stundenlang nicht über den Rathausplatz fuhren. Foto: Klaus Rainer Krieger

    Der Christopher Street Day (CSD) am Samstag war eine Veranstaltung, die tagsüber das Stadtbild in Augsburg veränderte. Tausende überwiegend junge Menschen, die teils kostümiert waren, feierten eine große Party. Dies taten sie auch in früheren Jahren. Was auffiel: Die Sicherheitsvorkehrungen erreichten ein Ausmaß, das in dieser Dimension außergewöhnlich war.

    Geballte Polizeipräsenz, hässliche Betonpoller an Zufahrtswegen und stundenlange Umleitungen im Nahverkehr sind Folgen einer wachsenden Gefahr vor Anschlägen. Attentäter, die mit Autos in Menschengruppen rasten, sind Anlass für Sicherheitsbehörden, den bestmöglichen Schutz zu bieten. Eine hundertprozentige Sicherheit kann und wird es nie geben.

    CSD 2025 in Augsburg verlief ohne Zwischenfälle

    Die CSD-Großveranstaltung verlief ohne Zwischenfälle. Dieses Ergebnis gibt den Sicherheitsbehörden recht. Dennoch muss erlaubt sein, einzelne Stellschrauben des Sicherheitspakets zu hinterfragen. Betonpoller und quergestellte Autos in der Fußgängerzone wirken an einem Einkaufssamstag wahrlich nicht einladend. Für manchen hat dieses Szenario eher beängstigende Züge. Es kann sogar der Eindruck erweckt werden, die Terrorgefahr sei unmittelbar greifbar.

    Richtig und nachvollziehbar ist, dass Stadt und Stadtwerke viel Geld für neue Sicherheitsmaßnahmen ausgegeben haben. Diese mobilen Sperren sind ästhetisch ansprechend gestaltet. Mit diesen Worten hat die Stadt die Sperren bei der Anschaffung beschrieben. Diese sogenannten Pitagone wurden am Samstag noch schmerzlich vermisst.

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    4 Kommentare
    Franz Xanter

    Hier muss nachhaltig hinterfragt werden, aufgrund welcher möglichen Gefährdung solch eine Massierung an möglichen Abwehrmaßnahmen erforderlich war. Es erscheint, es wurde nach dem Motto "mehr ist besser" agiert.

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    Walter Koenig

    In welcher Welt leben Sie denn? Sie wären doch der Erste, der hier sofort herumschreien würde, wenn etwas passiert. Aber Hauptsache, die Luft scheppert, nicht wahr?

    Gerold Rainer

    Ich sehe es eher so, dass die Attentäter leider kreativ sind und bei Veranstaltungen nach Sicherheitslücken suchen. Die Sperren schützen "nur" vor Angriffen mit Fahrzeugen.

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